Von: mk
Kiens/Luttach – Der Unfalllenker von Luttach, der in der Nacht am 5. Jänner in trunkenem Zustand am Steuer sieben deutsche Touristen getötet und acht weitere schwer verletzt hat, befindet sich auf freiem Fuß. Dies berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Der Mann aus Kiens hatte sich bekanntlich zuerst im Gefängnis befunden und war dann in den Hausarrest nach Kloster Neustift überstellt worden. Nun hat der Richter dem Antrag der Verteidigung auf Haftentlassung stattgegeben. Zumindest bis zum Prozess könnte der Mann damit ein normales Leben führen. Doch stattdessen zieht er es vor, seine Therapie im Brixner Krankenhaus fortzusetzen und weiterhin im Kloster zu leben.
Personen aus seinem Umkreis betonen, dass der Mann nicht mehr derselbe sei. Im Jänner hatte er sich in stark alkoholisiertem Zustand an Steuer seines Audi TT gesetzt und anschließend den tragischen Unfall verursacht. Nun muss er sich wegen mehrfachen Mordes im Straßenverkehr vor Gericht verantworten.
Die Mönche boten ihm eine Möglichkeit, im Kloster zu arbeiten und sich unter anderem um die Pflege der älteren Mitbrüder zu kümmern. Es ist denkbar, dass der Unfalllenker auch die kommenden Jahre in Neustift verbringen wird.
In der Zwischenzeit nähert sich auch die Erstellung des Gutachtens zum Unfallhergang dem Abschluss. Derzeit steht nur fest, dass die Unfallstelle ausreichend beleuchtet war.
Die Versicherungsgesellschaft hat zehn Millionen Euro als Entschädigungssumme zur Verfügung gestellt, über deren Aufteilung ein Zivilgericht entscheiden wird.