Von: mk
Trient – Die Konvention zwischen Straßenpolizei und Brennerautobahngesellschaft, die erst kürzlich besiegelt wurde, soll in erster Linie all jenen zugutekommen, die tagtäglich auf der Autobahn unterwegs sind. Die Brennerautobahn AG ist einer der ersten Konzessionäre, welche die Verlängerung dieser Vereinbarung unterzeichnet haben.
Am heutigen Donnerstag hat der Direktor der italienischen Verkehrspolizei Sandro Puccia am A22-Sitz in der Berliner Straße in Trient gemeinsam mit der Führungsspitze der Brennerautobahngesellschaft die Bedeutung und die Inhalte dieser Vereinbarung erläutert. Anwesend waren unter anderem der Leiter der Straßenpolizei vom Trentino-Südtirol und vom Belluno, Pasquale Sorgonà, sowie die Verantwortungsträger der Gebietsdienststellen entlang der A22.
Ziel ist es, die bestehende Zusammenarbeit mit der Straßenpolizei weiter zu stärken, die sich rund um die Uhr für die Überwachung, die Kontrolle und die Einsätze an der Brennerautobahn verantwortlich zeichnet. Die Konvention ermöglicht insbesondere den Einsatz modernster Technologien für die Übermittlung von Daten und für die Tätigkeit entlang der Strecke. Zudem kann dadurch eine Verbesserung der Zulagen für jene Polizeibeamte gewährleistet werden, die auf der Straße eingesetzt werden und deshalb permanent einem hohen beruflichen Risiko ausgesetzt sind. Ferner hat die Brennerautobahngesellschaft anlässlich des heutigen Treffens der Straßenpolizei sechs neue Einsatzfahrzeuge übergeben.
„Die erste Aufgabe eines Autobahnkonzessionärs ist es“, betonte der Geschäftsführer der Brennerautobahn AG, Diego Cattoni, „alles in der Macht stehende zu tun, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und der eigenen Mitarbeiter zu gewährleisten – mit einem klaren Ziel: eine Unfallrate von null. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, aber das Engagement der Brennerautobahngesellschaft in diese Richtung ist durchaus hoch. Dass wir dabei auf die enge und bewährte Zusammenarbeit mit der Straßenpolizei zählen können – die wir heute mit Freude erneut bekräftigen dürfen – stellt einen beträchtlichen Mehrwert dar.“
Sandro Puccia, Generaldirektor der Staatspolizei und Direktor der Straßenpolizei unterstrich in seiner Stellungnahme: „Die Staatspolizei mit der Abteilung Straßenpolizei hat sich seit jeher der Verhütung von Verkehrsunfällen verschrieben. Dabei spielt die Autobahn eine strategische Rolle, zumal sie eine sichere Fortbewegung von Menschen und Gütern in unserem Land gewährleistet. Die Staatspolizei hat die ausschließliche Zuständigkeit für das Autobahnnetz inne, weshalb die Zusammenarbeit mit den Konzessionären ein effizientes Partnerschaftsmodell darstellt, um die Verkehrssicherheit in so einem komplexen Bereich wie der Autobahn zu gewährleisten. Ziel ist es dabei, Menschenleben zu schützen und die Bewegungsfreiheit zu sichern. Sowohl die Straßenpolizei als auch die Konzessionäre setzen sich dabei im höchsten Maße dafür ein, einen hohen Standard für die Dienstleistungen zu gewähren. Die im vergangenen Oktober unterzeichneten Leitlinien für gemeinsame Einsätze von Staatspolizei, Feuerwehr, Straßenverwaltung ANAS und Autobahnkonzessionären sind ein entscheidender Schritt in der Stärkung der Zusammenarbeit und haben das Ziel, die Sicherheit von Menschen und Einsatzkräften bei Unfällen und Notfällen auf der Autobahn zu garantieren.“
2024 haben die Beamten der Verkehrspolizei der Unterabteilungen Trentino Südtirol – Belluno, Veneto, Lombardei und Emilia Romagna insgesamt 20.375 Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung bei 50.993 überprüften Fahrzeugen und 57.721 kontrollierten Personen festgestellt. Die globale Unfallrate auf der Strecke lag im vergangenen Jahr bei 15,97 Punkten, was den Trend der vergangenen Jahre wiederspiegelt und deutlich unter dem gesamtstaatlichen Durchschnitt von 26,52 im Jahr 2023 liegt (letzte verfügbare Daten).
„Geringfügige Schwankungen im positiven als auch im negativen Sinne können von außerordentlichen oder zufälligen Faktoren abhängen“, betonte Carlo Costa, Technischer Generaldirektor der A22. „Was aber keineswegs dem Zufall geschuldet ist, ist der langjährige Durchschnitt: Die Tatsache, dass die Brennerautobahngesellschaft bereits seit Jahren und konstant die niedrigsten Unfallraten aufweist – trotz eines Verkehrsaufkommens, das bekanntlich als besonders hoch gilt und trotz eines überwiegend gebirgigen Streckenverlaufes – zeigt deutlich, dass in puncto Sicherheit nichts dem Zufall überlassen wird. Und das ist auch das Verdienst der Zusammenarbeit mit der Straßenpolizei.“
Im Jahr 2024 waren insgesamt 11.193 Streifen entlang der A22 im Einsatz, wobei diese über 2,3 Millionen Kilometer zurücklegten. An den 365 Tagen des Jahres wurden 825 Führerscheine und 926 Fahrzeugpapiere eingezogen, 845 Fahrzeuge wurden stillgelegt und 198 Fahrzeuge beschlagnahmt. Insgesamt 4.687 Einsätze betrafen hingegen Rettungsmaßnahmen auf der Autobahn.
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