Von: mk
Brenner – Die Polizei hat am Brenner in einem Zug aus München in Richtung Bologna zwei Albaner aufgespürt, die über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügen. Um nicht weiter aufzufallen, haben sich die beiden in ihrem Zugabteil eingesperrt.
Als die Polizisten sie nach einem Ausweis fragten, taten sie zunächst so, als ob sie schliefen und die italienische Sprache verstehen würden. Bei der Kontrolle wurde darauf ersichtlich, dass die beiden keinerlei Genehmigung hatten, den Schengen-Raum zu betreten.
Die beiden wurden in das Polizeikommissariat gebracht. Anhand der Überprüfung von Fotodateien und Fingerabdrücken stellte sich heraus, dass gegen einen der beiden wegen Drogenhandels und Begünstigung von Prostitution ermittelt wird. Der zweite Mann wurde hingegen als C. E. (31 Jahre) identifiziert, der in Italien bereits unter mehreren falsche Identitäten aufgetaucht ist.
Gegen ihn liegt hingegen ein Vollstreckungsbefehl des Gerichts von Bologna vor. Der Mann wird wegen mehrerer Vergehen gesucht, die in Italien vor dem Jahr 2013 begangen wurden. Er muss eine Haftstrafe von vier Jahren, sechs Monaten und sechs Tagen abbüßen. Außerdem wurde über ihn eine Geldbuße von 20.000 Euro verhängt.
Seit Jahresbeginn ist dies bereits die sechste Festnahme von Personen, die im Ausland untergetaucht sind und die dann nach Jahren versuchen, wieder ins Staatsgebiet zurückzukehren. Während der 31-Jährige festgenommen und ins Bozner Gefängnis überstellt wurde, lieferte die Polizei den zweiten Mann an die österreichischen Behörden aus.