Von: mk
Neumarkt – Die Carabinieri von Neumarkt haben eine 50-Jährige aus Salurn angezeigt, die als Sekretärin in einer Zahnarztpraxis arbeitet. Ihr wird Betrug und Annahme einer falschen Identität vorgeworfen.
Die Ermittlungen laufen bereits seit Mai, nachdem eine Frau aus Neumarkt bei den Carabinieri in Neumarkt Anzeige erstattet hat. Die Frau hatte sich in der Provinz Trient von einem Zahnarzt behandeln lassen. Sie bat um die Möglichkeit, die Rechnung mittels Banküberweisung zu begleichen.
In der Tat wurde ihr kurz darauf auf das Handy eine Nachricht mit dem vermeintlichen IBAN des Zahnarztstudios zugeschickt. Nachdem die Frau 2.000 Euro, die für die Behandlung fällig waren, überwiesen hatte, erhielt sie auch den entsprechenden Beleg.
Deshalb staunte die Frau aus Neumarkt nicht schlecht, als ihr nach einiger Zeit per Post eine Zahlungsaufforderung der Zahnarztpraxis ins Haus flatterte. Die Frau rief deshalb selbst den Zahnarzt an und erklärte, dass sie bereits bezahlt habe. Bei der Überprüfung des IBAN stellte sich allerdings heraus, dass ihr nicht jener der Praxis, sondern ein anderer IBAN zugeschickt worden war. Auch die Rechnung stellte sich als gefälscht heraus, da es sich nicht um jene handelte, die ihr der Zahnarzt ausgestellt hatte.
Dem Zahnarzt und der Frau, die offensichtlich beide Opfer eines Betrugs geworden waren, blieb nichts anderes übrig, als bei den Carabinieri Anzeige zu erstatten. Den Ordnungskräften zufolge hat die 50-jährige Sektretärin ihre Funktion als Mittlerin zwischen Arzt und Patientin voll ausgespielt. Zugute sei ihr auch die Schließungszeit der Praxis aufgrund der Pandemie gelungen. Auf diese Weise sei es ihr erfolgreich gelungen, den direkten Kontakt zwischen dem Zahnarzt und seinen Patienten zu unterbinden.
Bei einer Überprüfung der Abrechnung stellte sich heraus, dass der Praxis zwischen 2020 und 2021 mehrere 1.000 Euro fehlten.