Von: luk
Leifers – In den vergangenen Monaten kam es in Leifers und Umgebung immer wieder zu Akten von Vandalismus und Gewalt. Die Carabinieri von Leifers und Neumarkt konnten sämtliche Fälle aufklären und die mutmaßlichen Täter zur Rechenschaft ziehen. Es handelt sich vornehmlich um minderjährige Jugendliche. Die Carabinieri ziehen in düsteres Fazit.
Sachbeschädigung am Abend
Am Abend des 26. Februar haben zwei 16-jährige Bozner in Leifers die Scheiben von elf geparkten Fahrzeugen sowie die Vitrinen von zwei Geschäften eingeschlagen. Die beiden Jugendlichen haben bereits ihre Verantwortlichkeit gestanden und die jeweiligen Familien gleichen den entstanden Schaden finanziell aus.
Steine auf Gleise gelegt
Am Nachmittag des 24. Februar haben drei 14-Jährige sowie zwei Teenager, die noch nicht das 14. Lebensjahr erreicht haben, bei Branzoll Steine auf die Zugschienen gelegt. Als ein Zug darauf zufuhr, musste der Lokführer die Notbremse betätigen. Die Steine zerbrachen glücklicherweise beim Kontakt mit der Zuggarnitur und Schäden blieben aus. Der Vorfall wird von den Behörden als schwerer Eingriff in den öffentlichen Personenverkehr eingestuft.
Raub an Gleichaltrigem
Am 11. April kam es dann zum nächsten relevanten Vorfall: Ein 15-jähriger Jugendlicher hat einem Gleichaltrigen mit Gewalt die elektronische Zigarette entwendet. Der Räuber wurde von den Carabinieri ebenfalls ausfindig gemacht.
Teenager schlägt auf Ehepaar ein
In der Nacht auf den 15. April hat sich hingegen ein 16-Jähriger der Körperverletzung schuldig gemacht. Gegen 4.30 Uhr griff er ein Ehepaar an, dass sich gerade auf den Weg zur Arbeit machte. Aus nichtigen Gründen attackierte der Jugendliche zunächst die Frau und ging dann auf den Mann los, dem er schwere Verletzungen zufügte. Auch er wurde von den Ordnungshütern identifiziert.
“Feuerteufel” ausgeforscht
Am 26. April brannten in Leifers drei Müllcontainer ab. Dabei wurden auch zwei geparkte Fahrzeuge beschädigt. Die Freiwillige Feuerwehr von Leifers wurde alarmiert und löschte die Flammen. Dennoch waren die Sachschäden hoch und auch die Anrainer waren verunsichert, weil das Feuer wohl gelegt worden war. Nach intensiven Ermittlungen haben die Carabinieri die zwei “Feuerteufel” ausgeforscht. Es handelt sich um zwei in Bozen wohnhafte Personen – einer davon minderjährig.
Gravierender Mangel an Idealen
Für die Carabinieri sind die Episoden jugendlicher Gewalt und Sachbeschädigungen Symptome eines wachsenden Unbehagens von Minderjährigen. Dies sei auch in Südtirol nun spürbar. Sie sprechen von einem gravierenden Mangel an Idealen, der Teenager vermehrt dazu bringt, derart bedenkliches Verhalten an den Tag zu legen.
Es gilt bis zur Urteilsverkündung die Unschuldsvermutung.