Kletterunfall

Verhängnisvoller Sturz: Meraner [20] stirbt in den Abruzzen

Samstag, 25. Januar 2025 | 08:36 Uhr

Von: luk

Meran/Bozen – Ein tragischer Kletterunfall hat am Mittwoch das Leben von Manfredi Antonio Tallarico aus Meran gefordert. Der 20-Jährige, der in L’Aquila Zahnmedizin studierte, stürzte beim Klettern in der „Fossa di Valle di Roio“, einer 80 Meter tiefen Karstsenke in der Nähe von L’Aquila, in den Tod. Nur wenige Tage vor seinem 21. Geburtstag endete sein Leben auf tragische Weise.

Manfredi war zusammen mit einem Freund an der Felswand unterwegs, als es zu dem Unfall kam. Die „Fossa di Valle di Roio“, die auch als „Fossa dello Spedino“ bekannt ist, zählt zu den markantesten geologischen Formationen der Region und ist für erfahrene Kletterer eine Herausforderung. An ihrem Fuß befindet sich eine Höhle, die einst als Einsiedelei des seligen Bonanno da Roio im Mittelalter diente.

Ein zufällig anwesender Krankenpfleger, der die dramatische Szene mitansah, schlug sofort Alarm und informierte die Rettungskräfte. „Ich habe den Sturz gesehen und sofort Hilfe gerufen“, berichtete er den Carabinieri. Die Ermittlungen zur Unglücksursache werden von der Staatsanwaltschaft unter der Leitung von Staatsanwalt Antonio Timpano geführt.

Auch Manfredis Kletterpartner, der den tragischen Vorfall miterlebte, wurde von den Behörden befragt. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf die Frage, ob es möglicherweise Probleme mit der verwendeten Kletterausrüstung gegeben hat. Nach bisherigen Erkenntnissen gibt es jedoch keinen Hinweis auf ein Fremdverschulden, weshalb auf eine Obduktion verzichtet wurde.

Am Donnerstag soll die Unfallstelle von Experten nochmals begutachtet werden, um die genauen Umstände zu klären. Die Fossa di Valle di Roio ist bekannt für ihre schwierige Zugänglichkeit und birgt für Kletterer erhebliche Risiken.

Die Nachricht vom Tod des jungen Studenten hat sowohl in seiner Heimatstadt Meran als auch an seiner Universität in L’Aquila große Betroffenheit ausgelöst.

Bezirk: Burggrafenamt

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