Von: luk
Bozen – In der Sitzung der Landesregierung hat Gesundheitslandesrat Thomas Widmann heute das Vorkommen der südafrikanischen Virus-Variante in Südtirol bestätigt. Bislang davon betroffen seien vier Gemeinden im Meraner Raum: Moos in Passeier, Riffian, Meran und St. Pankraz in Ulten.
“Es war nur eine Frage der Zeit, dass uns die verschiedenen Virus-Varianten erreichen würden”, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher in der anschließenden Pressekonferenz. “Vom Protokoll sind in diesem Falle zusätzliche Maßnahmen vorgesehen, beispielsweise eine erweiterte Rückverfolgung von neuen Ansteckungen, das sogenannte Contact Tracing, und insgesamt ein erweitertes Testen im betreffenden Gebiet.” Landesrat Widmann hatte in der Sitzung erklärt, dass die diesbezüglichen Vorbereitungen bereits laufen würden. “Der Gesundheitslandesrat ist zur Zeit im intensiven Austausch mit den Experten im CTS (Comitato Tecnico Scientifico – Ministero della Salute) und ISS (Istituto Superiore di Sanità), um allfällige weitere spezifische Maßnahmen zu definieren”, sagte Kompatscher.
Die Landesregierung wird sich am Nachmittag erneut treffen, um das konkrete Maßnahmenpaket festzulegen. Um 17.00 Uhr wird Landeshauptmann Kompatscher dann, wie gestern im Südtiroler Landtag vereinbart, das Kollegium der Fraktionssprecher treffen, um über die geplanten Maßnahmen zu informieren und allfällige Hinweise und Stellungnahmen entgegen zu nehmen.
Anschließend sollen die notwendigen Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Diese werden in eine Verordnung münden, die morgen von Landeshauptmann Kompatscher unterzeichnet werden wird.
Testoffensive wird fortgesetzt
Landeshauptmann Kompatscher unterstrich in der Pressekonferenz, dass die Testoffensive landesweit mit ganzer Kraft weitergeführt werde, um das Infektionsgeschehen genauestens unter Beobachtung zu halten und Infektionsketten zu durchbrechen. Allein am gestrigen Montag seien über 12.200 Tests durchgeführt worden, was einem Anteil von zwei, drei Prozent der Bevölkerung entspreche. In diesem Zusammenhang dankte der Landeshauptmann dem Gesundheitspersonal, den Apotheken und den vielen Helferinnen und Helfern für ihren großen Einsatz rund um die Uhr, den Gemeinden für die Mitorganisation und vor allem auch den Unternehmen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter testen lassen.