Von: mk
Deutschnofen – Rettungseinsätze sind oft anspannend, da sie höchste Konzentration verlangen, und nicht selten werden die Helfer Zeugen von tragischen Schicksalsschlägen. In dieser Woche musste der Flugrettungsdienst Aiut Alpin Dolomites jedoch zu einem Einsatz ausrücken, der einem das Herz aufgehen lässt – und die Rettungskräfte haben die Herausforderung bravourös gemeistert.
Die Notrufzentrale 118 hatte den Einsatz des Aiut Alpin Dolomites angefordert, da in Deutschnofen bei einer Frau, die Zwillinge erwartete, vorzeitig die Wehen eingesetzt hatten. Die Frau hatte es nicht mehr ins Haus geschafft. Als die Flugrettung eintraf, war eines der beiden Babys bereits im Freien geboren worden. Der kleine Junge wies sichtliche Atmungsprobleme auf, konnte aber vom Arzt Mauro Carlini erfolgreich intubiert werden, bevor er dann ins Krankenhaus von Bozen eingeliefert wurde.
In der Zwischenzeit war auch der Rettungshubschrauber Pelikan 2 eingetroffen, der die Mutter in den Kreißsaal nach Bozen flog, wo das zweite Kind geboren wurde. Für die Mutter und ihre beiden Frühchen, die bereits in der 29. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt erblickt haben, ist letztendlich alles gut verlaufen, was auch bei der gesamten Rettungscrew für Freude und Genugtuung sorgte.
In den letzten Tagen musste der Aiut Alpin mehrmals Kindern erste Hilfe leisten: In St. Ulrich wurde der Flugrettungsdienst zu einem vierjährigen Jungen mit Fieberkrämpfen gerufen und im Ultental brauchte ein Siebenjähriger ebenfalls wegen hohen Fiebers dringend ärztliche Hilfe.
Glück im Unglück hatten zwei Touristen auf dem Steig in Richtung Schlern: Unweit des Schutzhauses wurden sie vom herannahenden Gewitter überrascht und von einem Blitz gestreift. Obwohl sichtlich gezeichnet, erreichten sie noch die Schutzhütte, von wo aus die Rettung alarmiert wurde. Beide wurden ins Krankenhaus nach Bozen eingeliefert.
Auf dem Kleinen Lagazuoi ist der Aiut Alpin einem 57-jährigen Kletterer aus Genua zu Hilfe gekommen. Er war beim Aufstieg ins Seil gestürzt, hatte sich dabei einen Arm gebrochen und war nicht mehr in der Lage weiterzukommen.
Auf dem Wanderweg von der Seceda-Alm ist eine 66-jährige Frau gestürzt und hat einen Beinbruch erlitten. Sie wurde vom Aiut Alpin Dolomites mittels Seilwinde geborgen und ins Krankenhaus geflogen.