Armee-Ärzte operierten vor Ort

Vier Arbeiter sterben bei Lawinenabgang in Himalaya-Region

Samstag, 01. März 2025 | 15:42 Uhr

Von: APA/dpa

Nach einem Lawinenabgang im indischen Himalaya haben Rettungskräfte die meisten der etwa 55 Betroffenen aus dem verschütteten Bauarbeiter-Camp in Sicherheit gebracht. Vier der Männer seien allerdings ihren schweren Verletzungen erlegen, berichtete die indische Nachrichtenagentur PTI. Die Lawine traf das Camp im Grenzgebiet zu Tibet am frühen Freitagmorgen.

Nach PTI-Angaben wurden am Samstagnachmittag noch fünf Arbeiter vermisst. Die Lawine hatte das Camp getroffen, in dem sich etwa 55 Arbeiter in Containern und einem Schuppen aufhielten. Mehrere der Arbeiter konnten sich selbst in Sicherheit bringen, andere wurden lebend gefunden.

Armee-Ärzte operierten vor Ort

Wie die indische Armee in sozialen Medien mitteilte, kamen bei den Rettungsarbeiten spezielle Radargeräte, Drohnen sowie Lawinenspürhunde zum Einsatz. Auch Hubschrauber seien ständig in der Luft, um Ausrüstung einzufliegen sowie Verletzte auszufliegen. “Armee-Ärzte haben vor Ort lebensrettende Operationen an den Schwerverletzten durchgeführt”, hieß es auf der Plattform X.

Videos von der Unglücksstelle zeigten, wie die Soldaten zwischen verbogenen Metallwänden, umgestürzte Regalen und herumliegenden Decken im Schnee arbeiten. In der Region war jüngst viel Neuschnee gefallen.

Bewohnern war Lawinengefahr bekannt

Die von dem Unglück betroffenen Bauarbeiter waren nach Angaben der indischen Armee bei einer Organisation beschäftigt, die in der Grenzregion im nordindischen Bundesstaat Uttarakhand Straßen baut oder unterhält. Das Unglück ereignete sich in der Nähe des Grenzdorfs Mana.

Die Zeitung “Times of India” zitierte einen örtlichen Umweltaktivisten mit der Aussage, dass die Menschen in der Region seit Hunderten von Jahren jeden Winter in tiefere Regionen umzögen. Die ganze Region sei sehr lawinengefährdet, sagte Chandi Prasad Bhatt demnach.

Kommentare

Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen