Von: mk
Bozen – Die Straßenpolizei hat in Südtirol am Wochenende verschärfte Kontrollen durchgeführt. Dabei wurden vier Fälle von Trunkenheit am Steuer registriert. Eine Person, die sich weigerte, einen Alkoholtest zu machen, wurde ebenfalls angezeigt. Auch ihr wurde der Führerschein entzogen.
Insgesamt hat die Straßenpolizei 118 Verstöße gegen den Verkehrskodex verzeichnet. In elf Fällen musste der Führerschein abgenommen werden. Alles in allem wurden 354 Führerscheinpunkte abgezogen.
Mit den Kontrollen hat die Straßenpolizei bereits am Freitagabend begonnen. Auf der Ahrntaler Staatsstraße wurden gegen 22.00 Uhr und gegen 23.45 Uhr jeweils ein Pkw aufgehalten. Beide Lenker hatten laut Alkoholtest zu viel Promille im Blut.
Während es im ersten Fall 1,47 Gramm pro Liter waren, wurden im zweiten Fall sogar 1,75 Gramm pro Liter festgestellt. Im ersten Fall droht „nur“ der Entzug des Führerscheins bis zu vier Jahren. Weil im zweiten Fall der Lenker den Führerschein nicht bei sich hatte, riskiert er zudem eine Haftstrafe bis zu einem Jahr sowie eine Mindestgeldstrafe von 1.500 Euro.
Am Samstag gegen 5.00 Uhr in der Früh hat die Straßenpolizei hingegen bei der Kreuzung zwischen der Staatsstraße von Bozen nach Meran mit der Abzweigung zur Autobahneinfahrt Bozen Süd einem 21-jährigen Lenker aus Italien erste Hilfe nach einem Unfall geleistet.
Der junge Mann, der vor dem Wagen stand, war in verwirrtem Zustand. Nachdem sich die Ordnungshüter ein Bild über den Gesundheitszustand des 21-Jährigen gemacht hatten, sorgten sie für die Sicherheit auf dem Straßenabschnitt.
Bei einem Alkoholtest stellte sich heraus, dass der junge Mann 1,35 Gramm pro Liter im Blut hatte. Das Fahrzeug wurde für 180 Tage beschlagnahmt. Weil der Lenker einen Unfall unter Alkoholeinfluss verursacht hat, muss er vor Gericht mit einer Verdoppelung der Strafe rechnen. Der Führerschein wurde ihm für eine Dauer von zwei Jahren entzogen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist in Bozen gegen 1.30 Uhr in der Früh ein 26-Jähriger aus Moldawien auf einem Motorrad aufgehalten worden. Der Mann war mit dem „Foglio rosa“ unterwegs und hatte laut Alkoholtest 0,62 Gramm pro Liter im Blut. Weil er Führerscheinanwärter ist, wurde ihm die Fahrerlaubnis entzogen. Außerdem wurde zu einer Geldstrafe von 544 Euro verdonnert.
Kontrollen auf den Gebirgspässen
Am Wochenende hat die Straßenpolizei auch verschärfte Kontrollen auf Südtirols Passstraßen durchgeführt. Neben dem Mendelpass waren die Ordnungshüter in Gröden, im Gadertal und im Pustertal unterwegs.
64 Fahrzeuge wurden kontrolliert, in neun Fällen wurden Verstöße gegen den Verkehrskodex festgestellt: Unter anderem handelte es sich um die Überschreitung des Tempolimitis, um riskante Überholmanöver sowie um Missachtung der Verkehrsbeschilderung.
Die Straßenpolizei von Bruneck musste am Samstag außerdem in Kiens einschreiten, nachdem es auf der Pustertaler Staatsstraße zu einem Verkehrsunfall gekommen war. Der Lenker eines Pkw hatte ein unerlaubtes Wendemanöver durchgeführt, um einem Stau auszuweichen. Dabei war er mit einem Motorrad zusammengeprallt. Der Motorradlenker wurde schwer verletzt.
Die Straßenpolizei wird in die nächsten Wochen die verschärften Kontrollen fortsetzen.