Serie von Urteilen zugunsten der Sparer

Volksbank erneut zu Schadensersatz verurteilt

Dienstag, 11. Februar 2025 | 09:57 Uhr

Von: luk

Bozen – Das Landesgericht Bozen hat die Südtiroler Volksbank erneut zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt. In einem Urteil vom Jänner 2025 sprach Richterin Rosà einem älteren Aktionär eine Entschädigung von fast 22.000 Euro zu. Es ist bereits das 16. Urteil, in dem das Gericht zugunsten der Sparer entschied.

Gericht stärkt Anlegerrechte

In all diesen Fällen unterlag die Volksbank und musste insgesamt Hunderttausende Euro an geschädigte Aktionäre zahlen. Die Sparer wurden durch die Anwälte Massimo Cerniglia, Alessandro Caponi und Roberto Ciammarughi vertreten. “Auch das Bozner Berufungsgericht hat bereits zugunsten der Anleger entschieden, was die gerichtliche Tendenz weiter festigt”, so Walther Andreaus, Geschäftsführer des Verbraucherschutzvereins Robin und Präsident des Aktionärskomitees Südtirol.

Trotz der wiederholten Urteile zeige sich die Bank bislang nicht verhandlungsbereit. Angesichts der wirtschaftlichen und rufschädigenden Risiken wäre jedoch eine außergerichtliche Einigung naheliegend, meint Andreaus.

Sammelklagen gegen die Bank anhängig

Zusätzlich zu den Einzelklagen läuft vor dem Gericht von Venedig eine Sammelklage mit fast 650 Beteiligten. Eine zweite, noch größere Sammelklage mit über 26.000 Aktionären ist in Vorbereitung. “Hierbei geht es um schwerwiegende Vorwürfe, darunter das Fehlen eines Prospekts für Anleger und eine unangemessene Preisgestaltung der Aktien”, heißt es weiter.

Der Verbraucherschutzverein Robin und das Aktionärskomitee Südtirol rufen betroffene Sparer auf, sich zu melden. Interessierte können per E-Mail an aksuedtirol@gmail.com ihre Daten übermitteln und eine mögliche Beteiligung an rechtlichen Schritten prüfen lassen.

Bezirk: Bozen

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