Von: APA/dpa
Wegen starken Smogs sollen in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi vorerst alle Volksschüler in den Fernunterricht wechseln. Außerdem gelten in der Millionenmetropole und der umliegenden Region Verbote für fast alle Bauarbeiten und Beschränkungen für den Straßenverkehr. Nach bereits mehr als zwei Wochen durchgehend “sehr schlechter” Luftqualität hat sich die Lage weiter verschärft. Von den Behörden wird die Lage jetzt als “ernsthaft” eingestuft.
Die hohe Konzentration von Luftschadstoffen kann demnach “gesunde Menschen betreffen und sich ernsthaft auf diejenigen mit bestehenden Erkrankungen auswirken.” Über Neu-Delhi hängt seit Tagen eine Dunstglocke aus Feinstaub, Ruß, Schwefeldioxid und anderen Gasen. Sie liegt um ein Vielfaches über den als akzeptabel angesehenen Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Die Feinstaubbelastung in der Metropolregion gehört zu den höchsten der Welt, und im Winter ist sie besonders stark. Zu den Ursachen zählt neben Abgasen von Autos, der Industrie, dem Staub von Baustellen und Müllverbrennungen etwa die Verbrennung von Ernte-Resten auf den Feldern in den umliegenden Bundesstaaten.
In einer vom Schweizer Technologieunternehmen IQAir erstellten Liste mit Städten, die weltweit die größte Luftverschmutzung vorweisen, wechselte sich Delhi am Freitag zeitweise mit der pakistanischen Großstadt Lahore an der ersten Stelle ab.
In einer Anordnung der Kommission für Luftqualitätskontrolle Delhis wurden die Bewohner der Hauptstadt des bevölkerungsreichsten Landes und umliegender Gebiete unter anderem dazu aufgerufen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, Fahrgemeinschaften für den Weg zur Arbeit zu bilden, für kurze Strecken zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren. Für etwaiges Heizen in den Wohnungen solle auf Kohle und Holz verzichtet werden, hieß es.
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