Hausbesitzerin erlebt böse Überraschung

Von Angesicht zu Angesicht mit dem Einbrecher

Dienstag, 06. Dezember 2016 | 12:00 Uhr
Update

Von: mk

Bozen – Was Irene U. am Sonntag in der Früh erlebt hat, macht ihr Angst: Ein Einbrecher stand vor ihrer Haustür. Mit lauten Schreien konnte sie den unbekannten Kapuzenmann verscheuchen. „Die schrecken vor nichts zurück. Die sind einfach skrupellos“, erklärt die Frau gegenüber dem Tagblatt Dolomiten.

Einbrüche scheinen in Bozen mittlerweile zum Alltag zu gehören. In manchen Stadtvierteln der Stadt sind Kriminelle nahezu jede Nacht unterwegs und nehmen Geschäfte und Bars ins Visier in der Hoffnung auf fette Beute.

Aber auch Privatwohnungen und Einfamilienhäuser wecken den Appetit von zwielichtigen Gestalten. Ein bedenklicher Fall soll sich am Sonntag im Oswaldviertel in Bozen zugetragen haben. „Ich war bereits gegen 4.00 Uhr wach, da ich um 5.00 Uhr nach Salzburg fahren wollte“, berichtet Irene U. Während sie ihren Morgenkaffee trank, nahm sie leise Geräusche im Garten wahr. Allerdings dachte sie sich nichts dabei. Als sie kurz vor 5.00 Uhr aufbrechen und das Haus verlassen wollte, kam es zu einer bösen Überraschung.

„Ich habe gesehen, wie vor unserer Haustür ein Kapuzenmann stand, der sich gerade am Schloss zu schaffen machte“, erklärt die Frau gegenüber den „Dolomiten“. Zuerst dachte sie sich och, dass möglicherweise ihr Sohn nach Hause kommt.

Erst als sie dem Mann direkt in die Augen blickte, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Dann habe sie „lau losgebrüllt“. „Mein Mann, Tochter und Sohn sind voller Sorge herbeigestürmt. Der unbekannte Mann flüchtete und wurde von meiner Familie noch verfolgt. Im Dunkeln verlor sich aber seine Spur“, berichtet die Frau laut „Dolomiten“.
Schaden konnte der unbekannte Eindringling glücklicherweise nicht anrichten. Erst tags darauf fiel der Frau auf, dass einige Schlüssel fehlten, die für gewöhnlich im unverschlossenen Auto vor dem Haus lagen. „Es ist natürlich auch nicht gescheit, dass Auto unverschlossen zu lassen, aber ich fühlte mich bislang immer sicher“, betont die Frau laut „Dolomiten“. Irene U. fuhr trotzdem nach Salzburg, während ihr Mann die Polizei verständigte.

Übrig bleibt vom heftigen Erlebnis ein Gefühl der Angst. „Wir werden uns wohl überlegen müssen, wie wir uns noch besser schützen können“, bedauert Irene U. laut „Dolomiten“. Als vor drei Jahren eine Einbruchserie die Nachbarschaft in Atem hielt, legte sich die Familie einen Baseballschläger zu. Zudem sind im Außenbereich Bewegungsmelder installiert, die die Beleuchtung aktivieren.

Trotzdem hat das den Täter nicht abgeschreckt. Außerdem standen drei Autos im Garten, was darauf schließen lässt, dass sich Personen im Haus befinden.

Bezirk: Bozen