Auch spontane Lawinen möglich - steile Hänge vermeiden

Vorsicht: Hohe Lawinengefahr!

Dienstag, 26. Dezember 2017 | 18:03 Uhr

Von: mho

Bozen – Auf Südtirols Bergen herrscht “erhebliche” Lawinengefahr der Stufe 3, warnt der Landeswetterdienst auf seiner Webseite. Die Hauptgefahr gehe von den frischen Triebschneeansammlungen aus, die sich in allen Expositionen gebildet haben. Bereits mit geringer Zusatzbelastung könnten Lawinen ausgelöst werden.

Mit dem Wind, der von Süd auf Nord gedreht hat, sind aus Hängen die weiterhin mit Schnee eingeblasen werden auch spontane Lawinen möglich. Besondere Vorsicht ist geboten, so sollten z.B. sehr steile Hänge vermeiden werden. Das Anlegen einer sicheren Spur erfordert eine gute Beurteilung der lokalen Lawinengefahr. Stellenweise könnte es für Infrastrukturen notwendig sein Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Zuverlässigkeit der Prognose: 80 Prozent.

Neuschnee auf unregelmäßiger Schneedecke

Der Neuschnee vom Mittwoch war von starkem Südwind begleitet und es bildeten sich verbreitet Triebschneeansammlungen. Sie kamen auf einer unregelmäßigen Schneedecke zu liegen, deren Oberfläche teils krustig, teils pulvrig war. Wegen der tiefen Temperaturen bindet sich der neue Triebschnee nur schlecht mit dem Altschnee. Der Neuschnee und die diffusen Lichtverhältnisse erschweren zudem das Erkennen der Übergänge von wenig zu viel Schnee, die wegen der schlechten Schneedeckenbasis besonders heikle Punkte sind, mahnt der Landeswetterdienst zur Vorsicht.

 

WAS BISHER BERICHTET WURDE (26.12.17)

Laut Prognose des Landeswetterdienstes wird am morgigen Mittwoch die Lawinengefahr während des Tagesverlaufs mit den ersten Schneefällen und in Kombination mit starkem Südwind auf die Lawinengefahrenstufe 3 (“erheblich”) ansteigen. Lawinen könnten demnach schon durch geringe Zusatzbelastung ausgelöst werden. Die ungünstigen Sichtverhältnisse würden das Lesen des Geländes und damit das Anlegen einer sicheren Spur schwierig machen. Die Zuverlässigkeit der Prognose wurde durch hohe 90 Prozent garantiert.

Gefährliche Kombination: Neuschnee mit Südwind auf unregelmäßiger Schneedecke

Der für Mittwoch vorhergesagte Neuschnee ist von starkem Südwind begleitet. Wie berichtet, sind im ganzen Land um die 25 Zentimeter Neuschnee zu erwarten, in den typischen Südstaugebieten können auch mehr als 50 Zentimeter Schnee fallen.

Dabei kommen Neu- und Triebschnee dem Landeswetterdienst zufolge auf einer unregelmäßigen Schneedecke zu liegen. “Die Schneeoberfläche ist südseitig oft krustig, im schattigen Gelände dagegen pulvrig. Lokal sind auch Selbstauslösungen von mittleren Lawinen möglich”, warnt der Wetterdienst in einer Mitteilung.