Von: mk
Bozen/Brixen – Der 35-jährige Albaner Artan Sokola, der in Brixen wohnt, soll einen 20-Jährigen wiederholt getreten und geschlagen haben – so brutal, dass dieses einen dauerhaften Schaden am Kiefer davongetragen hat. Am Mittwoch hat Richter Carlo Busato den Mann zu fünf Jahren Haft verurteilt, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Zwei Jahre Haft verhängte der Richter über seinen 32-jährigen Landsmann Florian Elmazi. Beide waren wegen schwerer Körperverletzung angeklagt.
Der Vorfall soll sich am 7. September 2013 ereignet haben. Elmazi betrieb damals die Bar Cusanus in Brixen. Was der genaue Auslöser für den Übergriff war, war auch nach Anhörung zahlreicher Zeugen nicht eindeutig festzustellen.
Allerdings soll bald klar geworden sein, dass Sokola zum ersten Schlag gegen den 20-Jährigen ausholte. Das mutmaßliche Opfer lief aus dem Lokal und soll von Sokola und Elmazi verfolgt worden sein. Etwa nach 200 Meter hätten die Angeklagten den 20-Jährigen eingeholt und wiederholt auf ihn eingeschlagen und ihn getreten. Einer der Zeugen hatte inzwischen die Carabinieri gerufen.
Als die Ordnungshüter eintrafen und versuchten, dazwischen zu gehen, soll Sokola auch auf sie losgegangen sein. Er wurde verhaftet und im Eilverfahren zu sechs Monaten Haft wegen Widerstands verurteilt.
Anschließend wurde gegen ihn und Elmazi Anklage wegen schwerer Körperverletzung erhoben. Der Richter Busato verurteilte den einschlägig polizeibekannten 35-Jährigen zu fünf Jahren Haft, Elmazi zu zwei Jahren. Dem Opfer hat laut Gericht Anspruch auf 16.000 Euro Schadenersatz.