Von: mk
Sterzing – Ein 36-jähriger Obergefreiter der Alpini, der im Jahr 2014 im Wipptal stationiert war, wurde vor Gericht zu acht Monaten Haft verurteilt. Der Grund: Der Mann soll einem gleichrangigen Soldaten die Bankomatkarte entwendet und damit 1.000 Euro abgehoben haben, wie mehrere lokale Medien berichten.
Im Verlauf der Untersuchung und des Prozesses hatte der beschuldigte Soldat stets seine Unschuld beteuert, weshalb er im Vorfeld einen gerichtlichen Vergleich abgelehnt hatte. Nach dem Urteil hat der 36-Jährige nun die Möglichkeit, in Berufung zu gehen.
Die Untersuchung ins Rollen brachte der 39-jährige Zimmerkollege des Mannes, dem die Bankomatkarte gehörte. Er hatte die Bankomatkarte in einem Spind verwahrt, den PIN-Code an einem anderen Ort.
Deshalb bestand auch gleich der Verdacht, dass der Täter darüber Bescheid wusste. Das Geld wurde am 23. März 2014 um 23.50 Uhr von einem Bankomatschalter abgehoben, der sich fünf Minuten von der Kaserne entfernt befindet.
Der Obergefreite verteidigte sich damit, dass er allein rein zeitlich die Tat nicht hätte begehen können, da er am besagten Abend bereits um 23.49 Uhr in die Kaserne zurückgekehrt sei. Allerdings war die Uhrzeit im Register auffallend undeutlich geschrieben.
Entscheidend für das Urteil des Richters war allerdings die Kapuzenjacke, die beim 36-Jährigen im Rahmen einer Durchsuchung gefunden wurde. Obwohl das Gesicht nicht zu erkennen war, trug die Person, die das Geld am Bankomatschalter abgehoben hatte, dieselbe Jacke, die auf dem Video der Überwachungskamera zu sehen war.