Von: apa
Der große Waldbrand am Montoni-Berg oberhalb von Prad am Stilfser Joch im Südtiroler Vinschgau ist im Laufe des Freitags “eingedämmt und unter Kontrolle gebracht worden”. Dies teilte Fortwirtschaftslandesrat Luis Walcher (SVP) in einer Aussendung mit. Es gebe aber noch “viele Glutnester”. Der Brand war Donnerstagnachmittag aus bisher unbekannter Ursache ausgebrochen. Rund 100 Hektar Wald zwischen 990 und 1.950 Höhenmetern wurden zerstört.
Neben den Glutnestern seien die Einsatzkräfte auch noch aufgrund umfallender Bäume und abrollender Steine gefordert, hieß es. “Der Rauch hat sich nun verzogen”, berichtete auch Andreas Platter von der Forststation Schlanders. Verbrannt seien “kolline Eichen-Kiefernwälder bis hochmontane Fichtenwälder und tiefsubalpine Fichten-Lärchenwälder.” Die Löscharbeiten konzentrierten sich Freitagnachmittag auf die Randbereiche im Norden gegen das Haupttal und im Süden gegen Stilfs.
Schwierige Löscharbeiten mit Hubschrauberbeteiligung
Freitagfrüh waren die intensiven Löscharbeiten fortgesetzt worden, nachdem die Hubschrauberflüge mit Einbruch der Dunkelheit hatten eingestellt hatten werden müssen. Insgesamt rund 300 Feuerwehrleute wurden aufgeboten. Fünf Löschhubschrauber standen im Einsatz. Drei Hubschrauber waren von Heli Austria, ebenso der Super Puma mit einem Löschbehälter mit 4.000 Litern. Den fünften Hubschrauber stellte das Air Service Center Sterzing. Die Arbeiten gestalteten sich aufgrund des unwegsamen Geländes schwierig, das Löschwasser musste von weit her geflogen werden. Den Einsatzkräften spielte indes in die Karten, dass der Wind zuletzt etwas nachgelassen hatte.
Ein größeres Wohngebiet war offenbar nicht unmittelbar in Gefahr. Am Donnerstag war aber ein Hof in der Gemeinde Stilfs evakuiert worden, auch wenn das Feuer noch weit davon entfernt war.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung war zunächst Freitagvormittag auch die Zivilschutzwarnung aufrecht geblieben. Die Bewohner von Stilfs, Trafoi und Prad wurden weiter gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungsanlagen abzuschalten. Am Donnerstag waren auch die Leitstellen in Trient und in Nordtirol informiert worden, da sich die Rauchentwicklung aufgrund der Winde auch auf ihre Gebiete ausdehnen könnte.
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