Experten befürchten erhöhte Ansteckungsgefahr

Warnung vor neuer Corona-Variante: “Hinterlistig”

Montag, 20. November 2023 | 08:24 Uhr

Von: luk

Berlin – In Deutschland hat man es gerade mit einer massiven Welle von Atemwegsinfektionen und einer Magen-Darm-Epidemie durch das hochansteckende Norovirus zu tun. Nun kommt laut “Bild” eine neue Corona-Variante ins Spiel, die von Experten als “hinterlistig” bezeichnet wird.

Was steckt da dahinter? Die neueste Mutation namens JN.1 bereitet den Gesundheitsexperten Sorgen. Überall breitet sich erneut Corona aus, wobei viele Menschen für ein bis zwei Wochen an den Symptomen leiden. Schwere Verläufe, die eine Krankenhausbehandlung erfordern, sind jedoch selten.

Die derzeit dominierenden COVID-Varianten sind Eris und Pirola. Die letztere Mutationsform überraschte die Forscher mit fast völlig neuen Symptomen, wie Hautausschlag, rote schmerzende Finger und Zehen sowie geschwollener Zunge.

Die jüngste Variante, JN.1, eine Subvariante von Pirola, wurde erstmals im September entdeckt und ist nun auch in Deutschland nachgewiesen.

Der Infektiologe Thomas Russo, der die Variante entdeckt hat, warnt vor ihrer Hinterlistigkeit. JN.1 sei besonders ansteckend, da sie zahlreiche Mutationen am Spike-Protein aufweist, was dem Virus ermöglicht, noch schneller in die Zellen einzudringen. Aufgrund der vielen Veränderungen benötigt der Körper länger für die Immunantwort, was zu schnelleren und längeren Krankheitsverläufen führen kann.

Angesichts neuer Varianten stellt sich die Frage, ob die derzeitige Corona-Impfung vor der Mutation schützt. Forschungsergebnisse des Center of Disease Control (CDC) in den USA zeigen, dass die aktuellen Impfstoffe helfen, Pirola (BA.2.86) zu blockieren. Es wird angenommen, dass dies auch für die Subvariante JN.1 gilt.

Allgemein gilt der Rat: Besonders Menschen in Risikogruppen sollten ihre Impfung auffrischen, auch wenn Corona gefühlt vorbei ist. Laut dem RKI-Wochenbericht wurden in der 45. Kalenderwoche insgesamt 6.114 Menschen mit dem Virus ins Krankenhaus eingeliefert, und mit dem Anstieg der winterlichen Temperaturen nahmen die Hospitalisierungen seit Anfang Oktober bis Anfang November zu.