Von: red
Die Lebenserwartung von Männern ist in der westlichen Welt rund fünf Jahre geringer als die von Frauen. Warum ist das so? Welche Umstände führen zu einer Verkürzung der Lebenszeit? Der Bevölkerungswissenschaftler Dr. Marc Luy konnte nachweisen, dass unter gleichen Bedingungen die Lebenserwartung von Frauen und Männern nahezu gleich ist.
Für die Deutsch-Österreichischen Klosterstudie untersuchte er die Sterblichkeit von Nonnen und Mönchen in unterschiedlichen Klöstern. Allen gemein waren eine gewisse Abgeschiedenheit und das Fehlen von vielen äußeren Einflüssen, die für die meisten von uns als völlig normal gelten. Die Lebensstile beider Personengruppen waren nahezu identisch und damit gut vergleichbar.
Das Ergebnis mag überraschen oder auch nicht. Die Lebenserwartung beider Geschlechter war nahezu gleich. Während Nonnen und Frauen aus der Allgemeinbevölkerung trotz völlig unterschiedlicher Lebensstile im Schnitt etwa das selbe Alter erreichen, wurden die Mönche im Vergleich zur männlichen Allgemeinbevölkerung rund vier bis fünf Jahre älter. Natürlich lebt es sich hinter Klostermauern stressfreier und gesünder als im Alltag der meisten von uns. Doch warum hat dieser Umstand auf die Gesundheit von Frauen scheinbar keine oder nur geringere Auswirkungen? Was können Männer tun, um ihre Lebenserwartung zu verbessern? Werfen wir einen Blick auf beiden Krankheiten, die Männer besonders häufig betreffen:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Herzinfarkte und Schlaganfälle gelten als die häufigste Todesursache bei Männern. Der größte Risikofaktor hier ist Bluthochdruck. Ausgelöst wird er meist durch einen ungesunden Lebensstil mit zu viel Stress, ungesunder Ernährung, Rauchen und Alkohol. Und mit zu wenig Erholung und Selbstfürsorge.
Krebs
Auch bösartige Tumore stehen ganz oben auf der Liste der Todesursachen. An erster Stelle Lungenkrebs, gefolgt von Prostata-, Darm- und Leberkrebs. Experten schätzen das gut ein Drittel der Krebsfälle auf vermeidbare Risiken wie Rauchen, Alkoholkonsum und Fettleibigkeit zurückgeht. Und leider ist es auch immer noch so, dass viel zu wenige Männer regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen.
Was also tun?
Ein einigermaßen gesunder Lebensstil wirkt wahre Wunder auf unsere Gesundheit. Beinahe ebenso wichtig ist jedoch der regelmäßige Gang zum Arzt oder der Ärztin. Denn die meisten Krankheiten sind gut behandelbar, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Also, liebe Männer, geht zur Vorsorge!
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