Von: mk
Bruneck – Die Mobilität ist starken Wandlungen unterworfen. Das bringt mit sich, dass immer mehr Züge verkehren. Daher kann ein Eisenbahn-Unglück niemals ausgeschlossen werden. Allerdings stellen derartige Einsätze die Retter immer vor große Herausforderungen. Daher gilt es, sich darauf entsprechend vorzubereiten und den Ernstfall zu beüben. Eine derartige Großübung findet in der Nacht vom Freitag auf Samstag (vom 29. auf den 30.09.2017) in der Rienzschlucht in Bruneck statt.
Die Stadtfeuerwehr Bruneck wird in Zusammenarbeit mit den italienischen Staatsbahnen, dem Regierungskommissariat in Bozen, der Agentur für Bevölkerungsschutz, dem Weißen Kreuz, dem Roten Kreuz, zahlreichen Feuerwehren, der Berufsfeuerwehr Bozen, der Bergrettung, dem italienischen Heer, sowie Einsatz- und Hilfsorganisationen sowie Landes- und Staatsorganen aus dem ganzen Land diese Großübung organisieren. Das Regierungskommissariat von Bozen, die italienischen Staatsbahnen , die Agentur für Bevölkerungsschutz und die Landesnotrufzentrale sind koordinierend eingebunden und werden mit den höchsten Vertretern auch vor Ort in der gemeinsamen Einsatzleitung vertreten sein. Die oberste Einsatzleitung liegt für die Dauer des geplanten Notstandes in den Händen der Feuerwehr Bruneck. Im Rahmen der Großübung müssen weit über 100 Verletzte aus einem verunfallten Flirt-Zug gerettet und versorgt werden. Übungsbeginn ist um ca. 23.00 Uhr.
Bei der Gelegenheit wird das landesweite sogenannte MANV-Konzept zur Bewältigung von Großschadenslagen bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) erstmals in größerem Ausmaß erprobt. Die gemeinsame Einsatzleitung wird in der Feuerwache der Feuerwehr Bruneck eingerichtet. Dort werden alle teilnehmenden Akteure durch mindestens eine weisungsbefugte Verbindungsperson vertreten sein, damit alle Entscheidungen rasch und gezielt getroffen werden können. Von dort werden auch mehrere Hundertschaften an Rettern in den Einsatz beordert.
Nur geringe Einschränkungen
Im Rahmen der Großübung, die innerhalb 4.30 Uhr abgeschlossen sein wird, kann es auch zu geringen Verkehrseinschränkungen kommen. So wird der Abschnitt der Hauptstraße zwischen dem Rondell in Bruneck Ost und dem Anschlussteil der Umfahrungsstraße Bruneck Süd für die gesamte Dauer der Übung komplett gesperrt. Dieser Bereich wird als Sammelplatz für die anrückenden Einsatzfahrzeuge benötigt. Es wird eine örtliche Umleitung organisiert. Ebenfalls gesperrt sind während besagter Nacht auch die Forstwege und der Fahrradweg in die Rienzschlucht. Zu kleineren Verkehrsbehinderungen wird es auch auf der Umfahrungsstraße Bruneck Ost kommen, wobei die vorbeiführende Hauptstraße eingeschränkt passierbar bleibt. Sämtliche Exekutivorgane sind vor Ort, um einen reibungslosen Verkehrsfluss während der Großübung zu gewährleisten.
Sämtliche Einsatzfahrzeuge werden ausschließlich mit Blaulicht unterwegs sein, um so dennoch gut sichtbar zu sein. Der Gebrauch des Martinshorns ist den realen Notfällen vorbehalten, nicht zuletzt auch um die verdiente Nachtruhe der Bevölkerung zu respektieren.