Großübung der Rettungskräfte

Was wäre wenn: Zuschauertribüne in Antholz stürzt ein

Sonntag, 06. Oktober 2024 | 14:59 Uhr

Von: mk

Antholz – Am gestrigen Samstag fand in der Zone der Südtirolarena in Antholz eine groß angelegte Zivilschutzübung statt, bei der das Zusammenspiel verschiedenster Rettungsorganisationen und Sicherheitskräfte intensiv geprobt wurde.

Das Szenario sah den Einsturz einer Zuschauertribüne mit mehreren Verletzten vor, was eine schnelle und koordinierte Reaktion der Einsatzkräfte erforderte. Zusätzlich verirrten sich einige der „Patienten“ in das angrenzende Waldgebiet, wo sie von speziell ausgebildeten Suchhunden gefunden und von der Bergrettung gerettet wurden. Parallel dazu kam es im Antholzer See zu einem weiteren Übungsszenario, bei dem mehrere Personen verunglückten und von der Wasserrettung sicher geborgen werden mussten. Auch hier kamen speziell geschulte Suchhunde zum Einsatz, welche Personen sogar im Wasser aufspüren können.

Die Rettungsmaßnahmen wurden vom Weißen Kreuz und der Feuerwehr in enger Zusammenarbeit durchgeführt, wobei die Patienten vor Ort mit Hilfe der Schnelleinsatzgruppen des WK Bruneck und der Berufsfeuerwehr versorgt wurden. Die Behörden, darunter die Carabinieri, die Straßenpolizei sowie die Finanzwache unterstützten tatkräftig den Rettungsdienst und halfen bei der Erstversorgung und Transport der Patienten sowie der Abwicklung der „Todesfälle“. Für die unverletzten Beteiligten wurde eine Betreuungszone eingerichtet. Dort standen Notfallseelsorger und -psychologen bereit.

An der Übung nahmen über 300 freiwillige Helfer teil, darunter Einsatzkräfte des Weißen Kreuzes, der Feuerwehr, der Bergrettung, der Wasserrettung sowie Vertreter der beteiligten Behörden. Die Zivilschutzübung wurde von hochrangigen Beobachtern begleitet, darunter Erika Pallhuber (Direktorin des Biathlonkomitees), Klaus Unterweger (Leiter der Agentur für Bevölkerungsschutz), Alexander Schmid (Präsident des Weißen Kreuzes), Peter Hellweger (Bezirkspräsident der Feuerwehr), sowie Thomas Schuster (Bürgermeister von Rasen-Antholz).

Die Übung wurde als voller Erfolg gewertet und verdeutlichte die Bedeutung der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften, um im Ernstfall effektiv und schnell handeln zu können.

Bezirk: Pustertal

Kommentare

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2 Kommentare auf "Was wäre wenn: Zuschauertribüne in Antholz stürzt ein"


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sixtus
sixtus
Tratscher
1 Monat 17 Tage

Diese Übung ist sicherlich hilfreich aber realitätsfern. Sollte wirklich so ein Unglück eintreten laufen tausende Menschen Kreuz und quer umher, die die Einsatzkräfte überfordern. Wenn schon dann sollte dies auch simuliert werden inkl der Anfahrt der Einsatzkräfte wobei heranfahrende und heranlaufende die Wege blockieren.

krokodilstraene
1 Monat 17 Tage

Sollte die Tribüne wirklich einstürzen, dann gibt es nicht mehrere Verletzte sondern mehrere Hundert wenn nicht Tausend…

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