Von: mk
Bozen – Wird Südtirol als Risikogebiet eingestuft, kommt ein neuer Lockdown? Muss ich in Quarantäne, verliere ich meinen Job? Das Coronavirus treibt uns alle noch in den Wahnsinn. Weil es einen Anstieg bei den Neuinfektionen gibt, steigt auch in Südtirol die Unsicherheit. Doch Panik hilft niemandem.
Wurde der Lockdown im März anfangs noch als heimelig, als Zeit der Entschleunigung, als Rückbesinnung auf die Familie und auf das Wesentliche empfunden, wurde er bald schon zäh und lästig: Viele fühlten sich in ihren Grundrechten beschnitten, jeder wollte nur noch raus.
Der Sommer verlief relativ gut, wenn auch mit wirtschaftlichen Einbußen. Trotzdem schwebte die zweite Welle wie ein Damoklesschwert über den Köpfen. Nun scheint Europa auf der Kippe zu stehen, in mehreren Ländern steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder an.
Dabei sollte man sich vor Augen führen: Drohte die Pandemie im Frühjahr noch den Gesundheitsbetrieb zu überfordern, sind Krankenhäuser nun gerüstet. Noch nie hat die Wissenschaft so schnell gelernt wie bei Corona. Zwar gibt es derzeit weder eine Impfung noch ein Heilmittel, doch Ärzte haben mittlerweile mehr Möglichkeiten.
Jobs können in der Tat wackeln und auch die Unterstützung seitens der öffentlichen Hand wird nicht ewig währen. In jeder Krise steckt aber auch eine Chance: Vielleicht wird es Zeit, etwas Neues zu wagen und das Gewohnte hinter sich zu lassen.
Doch da ist noch die klammheimliche Befürchtung, selbst zu erkranken, von einem winzigen, unsichtbaren Etwas hinterrücks ausgeschaltet und vielleicht sogar getötet zu werden oder einen geliebten Menschen deshalb zu verlieren. In diesem Fall heißt es, Verantwortung zu übernehmen: Die AHA-Regeln – Abstand, Handhygiene und Atemschutz – helfen, Angst tut es nicht.