Von: mk
Luttach – Der Untersuchungsrichter hat zum Verkehrsunfall in Luttach am 5. Jänner 2020 die Erstellung eines technischen Gutachtens angeordnet. Wie Alto Adige online berichtet, liegt nun ein Ergebnis vor.
Bei dem Unfall ist bekanntlich ein Wagen des Typs Audi TT in eine deutsche Reisegruppe gefahren. Sieben Menschen kamen damals ums Leben, zehn weitere wurden verletzt.
Untersucht wurde unter anderem das elektronische Steuergerät des Pkw. Als dieses vermutlich beim Aufprall gegen die Mauer zu Bruch ging, soll das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern unterwegs gewesen sein.
Die Ermittler weisen allerdings daraufhin, dass dies nicht unbedingt bedeute, das Auto sei auch vorher mit derselben Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Im Gegenteil: Laut einem Gutachten von Ingenieur Luigi Cipriani, das bereits vor rund einem Jahr erstellt worden war, soll der Pkw mit 90 Stundenkilometern im Moment des Zusammenstoßes mit der Reisegruppe unterwegs gewesen sein.
Die Touristen waren aus dem Bus ausgestiegen und überquerten die Straße. Laut den Gutachtern der Nebenkläger ist der Audi TT sogar mit Geschwindigkeit von über 100 Stundenkilometern gefahren.
Der Untersuchungsrichter wird den unterschiedlichen Gutachten bei der kommenden Anhörung am 8. Juli Rechnung tragen.
Der Lenker des Fahrzeugs muss sich unterdessen wegen mehrfacher Tötung im Straßenverkehr verantworten. Er saß betrunken am Steuer. Sein Alkoholpegel hat das erlaubte Limit um ein Vielfaches überstiegen.