Von: luk
Bozen – Am späten Sonntagnachmittag ging bei der Notrufnummer 112 ein ungewöhnlicher Anruf ein: Ein Bürger bat die Polizei um Hilfe, da ein Mann sich auf dem Waltherplatz im Zentrum von Bozen komplett entkleidet hatte und nun splitterfasernackt durch die historische Altstadt spazierte.
Die Staatspolizei war schnell vor Ort und konnte den Übeltäter bald aufspüren. Der 37-jährige Z. R. aus Ungarn, der kein Unbekannter für die Behörden ist, hat bereits eine beachtliche kriminelle Karriere hinter sich. Von Raub über Diebstahl bis hin zu Widerstand gegen die Staatsgewalt und Sachbeschädigung.
Nachdem die Beamten den angetrunkenen Mann dazu gebracht hatten, sich wieder zu bekleiden, nahmen sie die Aussagen zweier Augenzeugen auf, die das wenig erbauliche Schauspiel miterlebt hatten. Dann ging es für Z. R. weiter zur Quästur, wo die weiteren Ermittlungen fortgeführt wurden.
Nach Abschluss der Untersuchungen wurde der Mann wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses angezeigt. Quästor Paolo Sartori hat prompt ein polizeiliches Aufenthaltsverbot für die Innenstadt von Bozen verhängt. Gleichzeitig wurde die – nicht ganz einfache – Prozedur zur Ausweisung von Z. R. eingeleitet, da es sich um einen EU-Bürger handelt.