Von: luk
Bozen – Im Laufe des Jahres 2016 sind in Südtirol 1.090 falsche Geldscheine aus dem Verkehr gezogen worden; der Gegenwert dieser “Blüten” beläuft sich auf 50.440 Euro.
Verglichen mit dem Jahr 2015 ist die Menge des von der Zweigstelle Bozen der italienischen Notenbank eingezogenen Falschgeldes um 10,1 Prozent gesunken. Ähnlich ist die Situation im gesamten Staatsgebiet (-9 Prozent) aber noch deutlicher auf europäischer Ebene (-24 Prozent). Die am meisten gefälschten Scheine sind die Zwanziger, die Fünfziger und die Hunderter mit einem Gesamtanteil von ca. 94 Prozent. Ähnlich wie in Südtirol sind auch die Zahlen nördlich des Brenners. Die Zweigstelle Innsbruck der österreichischen Nationalbank hat 2016 insgesamt 1.172 falsche Geldscheine mit einem Gegenwert von 66.905 Euro eingezogen, was im Bundesland Tirol einen Rückgang von 22 Prozent gegenüber 2015 bedeutet.
Der beschriebene Rückgang im Falschgeldumlauf ist maßgeblich auf den graduellen Austausch der alten Euroscheine durch Scheine der „Europa Serie“ zurückzuführen, die viele neue, technisch aufwändige Sicherheitsmerkmale beinhalten. Ein Minus von 40,9% bei den falschen Zwanzigern weist auf den augenscheinlichen Erfolg des neuen Zwanzigers hin, der am 25 November 2015 erstmals ausgegeben wurde. Die Tätigkeit der Fälscher hat sich nun offenbar auf den alten 50 € Schein konzentriert, dessen Fälschungen national (+20,4 Prozent) wie auch lokal (+31,9 Prozent) vermehrt eingezogen werden mussten. Der neue 50Euro-Schein wird europaweit am 4. April in Umlauf gebracht.
Um Fälschungen möglichst vorzubeugen und damit das Vertrauen der Bevölkerung in den Euro als sicheres Zahlungsmittel weiter zu stärken, nutzt die zweite Serie der Euroscheine neueste Technik und den Einsatz sehr ausgefeilter Sicherheitsmerkmale.
Wie schon bei der Einführung der neuen Fünf-, Zehn- und 20-Euro-Noten der „Europa Serie“ wird die Banca d’Italia auch die Einführung des neuen 50 Euro Scheines mit viel Information und Schulungen begleiten; damit soll allen Interessierten die Möglichkeit gegeben werden echte von falschen Geldscheinen unterscheiden zu lernen.
Auf den Webseiten der Banca d’Italia und der europäischen Zentralbank (www.bancaditalia.it; www.ecb.int und www.nuovebanconoteeuro.eu) und direkt in der Zweigstelle in Bozen, Horazstraße Nr. 1 gibt es alle Infos zu den Eurobanknoten.