Von: luk
Bozen – Eine Einbruchswelle rollt durch Südtirol und die Bürger sind zurecht besorgt um ihre Sicherheit und ihr Hab und Gut. Derzeit werden beinahe jeden Tag Einbrüche oder Einbruchsversuche gemeldet – zuletzt in Riffian, am Ritten und im Etschtal.
Um sich dagegen zu wehren und wieder das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen, sind viele Menschen gerade besonders aufmerksam, wenn sie verdächtige Personen oder Vorfälle beobachten. Die Ordnungshüter sind auf die Hilfe der Bürger angewiesen und nehmen die Meldungen ernst. Besser einmal zu viel die Polizei alarmiert, als zu wenig, lautet die Devise.
Oft werden von Bürgern auch Fotos von verdächtigen Personen gemacht und diese dann auf Facebook oder WhatsApp-Gruppen veröffentlicht. Das ist allerdings rechtlich nicht erlaubt, wie der Bozner Rechtsanwalt Martin Fill erklärt. Wer derartige Fotos veröffentlicht, kann unter Umständen zivilrechtlich und auch strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden. Das gilt Medienberichten zufolge auch, wenn sich später herausstellen sollte, dass die verdächtige Person effektiv Einbrüche begangen hat.
Was sollte man also tun? Anwalt Fill rät dazu, die Fotos der Verdächtigen sofort der Polizei zu übergeben. Dort seien sie am besten aufgehoben und die Exekutivbeamten könnten dann konkreten Hinweisen nachgehen. Damit hat man die Bürgerpflicht wahrgenommen und gewarnt, sich aber gleichzeitig an Recht und Ordnung gehalten.
Es ist also festzuhalten: Fotos von verdächtigen Personen zu machen, ist grundsätzlich erlaubt. Diese dann in sozialen Medien zu posten, kann aber schief gehen.