Von: mk
Wiesen/Brenner – Bereits seit dem Jahr 1991 arbeitet Werner Kofler aus Wiesen im Winter am Bahnhof Brenner, wo er für das Schneeräumen im Bahnhofsgelände zuständig ist. Das, was am vergangenen Montag während seiner Arbeit geschehen ist, wird er wohl nie mehr vergessen, schreibt Margit Fuchs für das Tagblatt Dolomiten.
„Im ersten Moment konnte ich es gar nicht glauben, dass da ein Kind im Schneesturm steht und weint“, erzählt der Mann laut dem Bericht. Er war es, der fünfjährigen Anthony aus Sierra Leone ganz alleine, ohne Mütze und halb erfroren am Bahnhof gefunden und ihm damit das Leben gerettet hat.
„Bei einem Eisenrad neben einem Zug stand ein kleiner Bub, ganz alleine, ohne Mütze und halb erfroren“, erinnert sich Kofler laut „Dolomiten“. Er war dem Geräusch gefolgt, das der Junge von sich gab. Für das Flüchtlingskind, nach dessen Eltern derzeit gesucht wird, war das die entscheidende Wende.
Die Staatsanwaltschaft am Jugendgericht will in den kommenden Tagen die Eltern von Anthony vernehmen. Der Junge hatte sie auf Fotos identifiziert. Die Eltern befinden sich derzeit in einer Flüchtlingsunterkunft in Deutschland, wie durch die Mithilfe von Flüchtlingsorganisationen herausgefunden wurde.
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