Von: luk
Bozen – E-Roller haben nicht den besten Ruf, sind aber dennoch gerade bei jungen Menschen beliebt. In Großstädten wie Mailand oder Berlin haben die elektrifizierten Roller den Stadtverkehr verändert – auch zum Leidwesen mancher Bürger. Denn mit den handlichen Rollern kann man auf Radwegen, auf der Straße aber auch in der Fußgängerzone flott vorwärtskommen.
Allerdings haben sich auch schlimme Unfälle gehäuft. Die E-Scooter haben kleine Räder und sind nicht in jeder Situation leicht zu beherrschen.
Nun verzeichnet auch die Südtiroler Landeshauptstadt den ersten Unfall mit einem E-Roller, wie der Kommandant der Stadtpolizei, Sergio Ronchetti, der Tageszeitung Alto Adige bestätigt.
Außerdem gebe es auch zahlreiche verärgerte Bürger, die sich über das relativ neue Verkehrsmittel aufregen. Wie Geschosse würden manche Fahrer an Passanten oder Radfahrern vorbeirauschen.
Ronchetti erklärt, dass sich auch E-Scooter-Fahrer an die Verkehrsregeln halten müssen. Er würde eine Helmpflicht begrüßen, da die Gefährte in gewissen Situationen nicht so leicht zu kontrollieren sind und auch etwas Können voraussetzen. Mit einem Helm könnte die Sicherheit steigen und schwere Unfälle vermieden werden, meint der Kommandant der Bozner Stadtpolizei.
Dass die E-Roller gerade im Trend liegen, zeigt sich auch an den Verkaufszahlen in den Geschäften. Bei gewissen Kundengruppen würden eher E-Roller als E-Fahrräder nachgefragt. Besonders Männer und generell jüngere Menschen kaufen sich derzeit E-Roller.
Das macht Sergio Ronchetti Sorgen, denn er kennt die Straßen seiner Stadt: In Bozen gebe es asphaltierte Straßen, aber auch gepflasterte Straßen und Wege, die eher holprig sind und für die kleinen Räder der E-Roller daher wenig geeignet.
Derzeit kann die Stadtpolizei nur auf das Verständnis der Elektro-Roller-Fahrer hoffen. Doch schon bald könnte das Zusammenleben zwischen Fußgängern, Fahrradfahrern und eben der E-Roller auf die Probe gestellt werden.