Von: luk
Bozen – Die gefährliche Bakterienkrankheit Feuerbrand wird von den Obstbauern in Südtirol wohl am meisten gefürchtet. Gab es 2015 lediglich acht gemeldete Fälle, breitet sich der Feuerbrand heuer wieder stärker aus.
Rund 60 Fälle wurden bisher registriert. Einen schlagartigen Anstieg gab es seit Anfang Juli. Betroffen sind besonders Apfelanlagen im Vinschgau und im Burggrafenamt.
Der Beratungsring für Obst- und Weinbau hat die Landwirte gewarnt und aufgerufen, genaue Kontrollen durchzuführen, um eine Ausbreitung der Pflanzenkrankheit zu verhindern.
Ist ein Baum befallen, muss er gerodet werden. Oft betrifft es auch mehrere Bäume oder einen großen Teil einer Anlage. Für die Bauern stellt das meist einen erheblichen Schaden dar.
Auslöser ist das Bakterium Erwinia amylovora. Die Krankheit kann sich seuchenartig ausbreiten, berichtet das Tagblatt Dolomiten. Besonders viele Fälle sind in den vergangenen Tagen und Wochen im oberen Vinschgau aufgetreten – in Tschengls (Gemeinde Laas), und in Glurns. Betroffen sind Apfelsorten wie Golden Delicous und Pinova.
Doch nicht nur im Obervinschgau hat sich die Bakterienkrankheit bisher ausgebreitet, auch im Untervinschgau, in Dorf Tirol und Meran wurden Fälle gemeldet, ebenso in Eppan. Neben Golden Delicious und Pinova ist der Feuerbrand auch bei Cripps Pink verstärkt aufgetaucht.
Weinbauern plagt Peronospora
Auch die Weinbauern in Südtirol haben heuer Pech mit ihren Weinstöcken. Sie müssen wegen Peronospora mit bis zu 50 Prozent Ernteausfall rechnen.
Der „falsche Mehltau“ ist eine Pilzerkrankung, die die Rebe befällt und sich besonders bei schwül-feuchtem Wetter schnell verbreitet.