Von: luk
Bozen – Am Donnerstag wurden die Beamten der Staatspolizei nach zahlreichen Notrufen in die Bozner Sassaristraße gerufen. Bürger meldeten einen halbnackten, offensichtlich durch Alkohol und Drogen beeinträchtigten Mann. Dieser bedrohte Passanten und warf Mülltonnen um. Das alles ereignete sich vor den Augen zahlreicher entsetzter Anwohner und Kunden der umliegenden Geschäfte.
Die Ordnungshüter trafen innerhalb weniger Minuten am Ort des Geschehens ein und entdeckten den Mann, der mit Kopfsteinpflaster in den Händen auf sie zurannte. Er schrie unverständliche Worte und fuchtelte bedrohlich mit den Armen in der Luft herum. Angesichts der unmittelbaren Gefahr zog der Einsatzleiter seinen Taser, zielte zunächst auf die Brust des Mannes und setzte schließlich elektrische Schocks ein, um ihn zu stoppen.
Der Mann ließ daraufhin die Steine fallen und ergab sich den Anweisungen der Polizisten. Trotz erheblicher Mühe gelang es den Beamten, ihn ins Dienstfahrzeug zu bringen. Dabei bedrohte er die Polizisten mit den Worten: „Lasst mich gehen, sonst verbrenne ich euch lebendig und töte euch mit meinen eigenen Händen. Ich werde euch massakrieren, ihr seid nichts als Müll.“
Auch während des Transports zur Polizeiwache setzte der Mann, identifiziert als der 32-jährige Marokkaner M. B., seine Drohungen fort und schlug mehrfach mit dem Kopf gegen die Plexiglasscheibe des Fahrzeugs. In der Wache angekommen, zeigte er weiterhin ein aggressives Verhalten und trat wiederholt gegen die Metalltür der Arrestzelle, wodurch diese beschädigt wurde.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde M. B. wegen schweren Sachbeschädigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte festgenommen. Aufgrund der Schwere des Vorfalls, seiner Vorstrafen und seines gewalttätigen Verhaltens ordnete Quästor Paolo Sartori die Aufhebung seiner Aufenthaltserlaubnis an. Nach einer möglichen Verurteilung soll M. B. aus Italien ausgewiesen werden.
“Ein gewalttätiger und gefährlicher Mann in einem psychophysischen Ausnahmezustand wurde dank des Einsatzes des Tasers zu Abschreckungszwecken unschädlich gemacht und festgenommen”, erklärt Quästor Sartori. “In nicht wenigen ähnlichen Fällen hat sich gezeigt, dass die Aktivierung der vorgesehenen Verfahren ausreicht, um aggressive und gewalttätige Personen zur Vernunft zu bringen und die Sicherheit der Bürger und der einschreitenden Beamten zu gewährleisten.”