Von: luk
Bruneck – Die Linie der Pustertal Bahn ist an mehreren Punkten unterbrochen. Um diese “große Herausforderung gemeinsam anzugehen und rasch zu meistern”, hat Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider hierzu einen Koordinierungstisch eingesetzt. Der italienische Schienennetzbetreiber RFI, die Landesabteilung Mobilität, die STA Südtiroler Transportstrukturen AG und die Landesgeologen arbeiten gemeinsam intensiv an der bestmöglichen Wiederinbetriebnahme der Linie. Darauf haben sich Landesrat Alfreider, eine RFI-Delegation angeführt von Vincenzo Lamberti, die STA-Präsident Martin Ausserdorfer, STA-Direktor Joachim Dejaco, Landesgeologe Volkmar Mair und die Direktorin des Landesamts für Nahverkehr Karin Brenner heute (21. November) in Bozen verständigt.
“Um die Pendler, Schüler und alle anderen Nutzer der Bahn zu unterstützen, muss alles unternommen werden, dass innerhalb der nächsten Woche zumindest zwischen Olang und Vintl wieder Züge sicher verkehren”, forderte Mobilitätslandesrat Alfreider. Zwei Züge stehen aktuell am Bahnhof in Bruneck und können auf diesem Abschnitt genutzt werden. Mehr Zuggarnituren können nicht eingesetzt werden, weil die Bahnlinie in Olang und Vintl nicht passierbar ist.
Bereits am morgigen Freitag wird RFI den steckengebliebenen Zug bei Mühlbach in den Bahnhof Franzensfeste ziehen. Heute wurde dieser mit Baggern von der Mure freigestellt. Umgehend danach wird der Zustand der Gleise, des Unterbaus und des Hangs überprüft.
In Vintl Haslach liegt ein großer Felsbrocken auf der Linie, der die Bahngleise zerstört hat. Dieser stammt vom Hang 400 Meter oberhalb der Bahnlinie in etwa 600 Metern Entfernung. Hier haben sich Grantiblöcke mit einem Volumen bis zu 25 Kubikmetern gelöst und sind den Hang hinuntergestürzt. Ein Gesteinsbrocken liegt direkt am Bahngleis und hat ein Gewicht von 70 Tonnen.
In St. Lorenzen gibt es eine kleine Rutschung, die rasch beseitigt werden kann. Der Bahnkörper wurde hier nicht beschädigt. Zur Sicherheit wird hier noch ein Fangnetz errichtet. In Bruneck Ost, auf Höhe der Südumfahrung, besteht auch eine kleine Rutschung, die behoben werden kann.
In Olang muss das gesamte Abbruchgebiet laut Geologen aufwändig gesichert und stabilisiert werden. Es geht dort darum, die gesamte Böschung mit 30 Metern Höhe wiederaufzubauen. Dies wird genauso wie in Vintl mehr Zeit in Anspruch nehmen. RFI hat intern bereits Geldmittel für die Eingriffe zur Verfügung gestellt.