Von: luk
Bozen – SEAB und die Gemeinde Bozen starten heute mit der Sensibilisierungskampagne gegen wild entsorgte Abfälle an den städtischen Ökoinseln.
Jedes Jahr sammelt die SEAB in Bozen tonnenweise wild entsorgte Abfälle ein. Um dieses Problem zu bekämpfen sind täglich fünf Teams (ein Team aus der Nachtschicht und vier Teams aus der Frühschicht) unterwegs, um die etwa 400 städtischen Ökoinseln von den wilden Abfällen zu säubern. Der Großteil wird bereits frühmorgens eingesammelt, die besonders „problematischen“ Ökoinseln werden auch mehrmals täglich gereinigt. Die Kosten, die sich auf 1,2 Millionen Euro pro Jahr belaufen, müssen durch den Abfalltarif gedeckt werden.
Um das Bewusstsein für dieses Problem zu erhöhen hat die SEAB gemeinsam mit dem Umweltamt der Gemeinde Bozen eine Sensibilisierungsaktion ins Leben gerufen: Ab heute werden auf jeweils zehn Ökoinseln in verschiedenen Stadtvierteln Bodenaufkleber und Schilder angebracht. Die Bodenaufkleber sollen abschrecken und daran erinnern dass es falsch ist, seine Abfälle einfach auf dem Boden liegen zu lassen. Durch die Schilder möchten sich die SEAB und die Gemeinde gleichzeitig bei der Mehrheit der BürgerInnen bedanken, die sich tagtäglich bemühen, die Regeln der Mülltrennung zu befolgen.
“Unser Ziel ist es sicherlich, diejenigen zu sensibilisieren, die aus Bequemlichkeit, Faulheit oder weil sie überzeugt sind, auf diese Weise zu sparen, das Problem mit den wilden Abfällen verursachen. Unsere Mitarbeiter sammeln jeden Tag alle möglichen Abfälle rund um die Wertstoffglocken ein: Sperrmüll, Restmüllsäcke, aber auch Wertstoffe, die eigentlich in die Glocke hineingehören“, informiert der SEAB-Präsident Kilian Bedin.
“Gleichzeitig aber wollen wir uns bei der großen Mehrheit der BürgerInnen bedanken, die ihren Beitrag für eine saubere Stadt durch ihr korrektes Verhalten leisten. Denn leider wird ihr beispielhaftes Benehmen oft durch das falsche Verhalten einiger weniger Personen in den Schatten gestellt“, fügt die Bozner Umweltstadträtin Chiara Rabini zu.
“Unser Engagement geht aber über eine Sensibilisierungskampagne hinaus: Wir führen weiterhin strenge Kontrollen durch und investieren laufend, um den Bürgerinnen ein modernes Müllsammelsystem zu bieten, das sich gemeinsam mit der Stadt entwickelt. Wir haben bereits 40 Ökoinseln mit neuen Metallbehältern ausgestattet, im Laufe des Jahres kommen weitere 20 Ökoinseln dazu. Außerdem wird gerade eine professionelle Analyse unseres Müllsammelsystems durchgeführt, um Verbesserungspotentiale zu erkennen“, erklärt Rabini.
Die Sensibilisierungskampagne wird etwa zwei Monate andauern, die Schilder und die Bodenaufkleber werden nach jeweils zwei Wochen zwischen verschiedenen Ökoinseln rotieren, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Das Motiv der Kampagne wird auch auf den Müllsammelfahrzeugen zu sehen sein. Außerdem sollen die Haushalte durch ein Flugblatt mit verschiedenen Tipps zur korrekten Mülltrennung erreicht werden.