Von: mk
Olang – Nach dem Bär kommt der Wolf in die Region – und es nimmt kein Ende. In Olang sollen in der Nacht Felder von Wildschweinen beschädigt worden sein.
Teile von mehreren Bergwiesen auf etwa 1.150 Meter über dem Meer sehen wie umgepflügt aus. Da Wildschweine meist scheu und eher nachtaktiv sind, wurden sie von niemandem gesehen. Laut den Bauern sind die Spuren jedoch eindeutig.
Die Ernte ist damit hinüber. Wie groß die entstandenen Schäden ausgefallen sind, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
Manche in der Gegend sind auch besorgt wegen möglicher Auswirkungen auf den Tourismus. Eine Begegnung mit einer Muttersau oder einem Eber in der Paarungszeit kann für den Menschen durchaus gefährlich werden, da die Tiere aggressiv reagieren.
In Kartoffelfeldern wühlen die Wildschweine besonders gerne nach Engerlingen, die vor allem für die Bache und ihre Jungen eine Delikatesse sind. Da Wildschweine als äußerst intelligent gelten, befürchtet man, dass die Kartoffeln in Zukunft nicht mehr sicher sind. Ein Wildschweinwurf kann bis zu 20 Jungtiere umfassen.
Die Wildtiere passen sich unterschiedlichsten Lebensräumen an. Dazu trägt bei, dass sie ausgesprochene Allesfresser sind, die sich schnell neue Nahrungsnischen erschließen. Wildschweine haben durch ihre Fähigkeit, den Boden aufzubrechen, Zugang zu Nahrung, die anderen Großsäugern nicht zur Verfügung steht. Verbreitet sind Wildschweine in ganz Eurasien sowie in Japan und in Teilen der südasiatischen Inselwelt in etwa 20 Unterarten. In Nordafrika trifft man auf das Wildschwein hingegen nur mehr selten.
Immer wieder wird auch vom Vordringen der Wildtiere in Städte berichtet. Der Berliner Senat hat etwa ein strenges Fütterungsverbot erlassen, um zu verhindern, dass noch mehr Wildschweine in die Stadt gelockt werden.