Von: mk
Bozen – Der Vater des fünfjährigen Anthony aus Sierra Leone, der von der Bahnpolizei am 13. November am Brenner unter einem Güterzug gefunden wurde, beteuert in einem Zeitungsinterview, dass die Familie den Jungen nicht zurückgelassen habe. „Wir dachten, er sei mit seinem Onkel bereits weitergefahren. Erst in Augsburg haben wir bemerkt, dass Anthony nicht da war“, erklärte der Mann. Seine Aussage steht nun am Prüfstand, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Bei dem Onkel des Jungen handelt es sich um den Bruder des Vaters. Den will der Vater seit der Reise aber nicht mehr gesehen haben. Nun muss geklärt werden, wo sich dieser Mann aufhält und ob er wirklich mit Anthonys Familie gemeinsam gereist ist.
Anthony soll den Onkel nämlich nie erwähnt haben und auch die Mutter hat angeblich bei ihrer ersten Aussage in Deutschland nur erklärt, ihren Sohn im Laufe der Reise verloren zu haben.
Anthonys Familie wird derzeit in einer Flüchtlingsunterkunft in Deggendorf in Bayern betreut.
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