Von: mk
Terlan – Das Verwaltungsgericht in Bozen hat dem Rekurs der nationalen Camper-Vereinigung stattgegeben. Die Organisation, die von Anwalt Marcello Viganò vertreten wurde, hatte gegen 2,1 Meter hohe Schranken beim Parkplatz in der Jakobi-Straße protestiert, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Bereits im Jänner 2017 hatte ein Wohnmobiltourist gemeldet, dass die Gemeinde Andrian beim Parkplatz in der Nähe des Rathauses Schranken anbringen wolle. Die Vereinigung rief die Gemeinde dazu auf, das Vorhaben noch einmal zu überdenken. In der Tat wurden in Andrian keine Schranken installiert.
In Terlan hat die Gemeinde jedoch anders reagiert. Dort wurden die Schranken im März 2017 errichtet. Obwohl die Camper-Vereinigung die Verwaltung aufgefordert hat, die Schranken – auch zum Selbstschutz – zu entfernen, blieb die Gemeinde hart. Schließlich wandte sich die Organisation ans Verwaltungsgericht.
Im Wesentlichen urteilte das Gericht laut Alto Adige unter anderem, dass Camper wie ein Pkw behandelt werden müssten und dass es keine Diskriminierung geben dürfe. Außerdem könnten erhöhte Schranken eventuell eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen.
Die Camper-Vereinigung erklärte außerdem, sie wolle bei der Gemeinde nachhaken, um zu erfahren, wie viel die Installation der Schranken gekostet hat und wie teuer die Entfernung sein wird.
Wie Bürgermeister Klaus Runer Medien gegenüber erklärt, soll es auf dem Parkplatz in Terlan in Zukunft einzelne reservierte Plätze für Camper geben. Ansonsten gelte dort ein Parkverbot für sie, das auch kontrolliert werde.