Von: luk
Lüsen – Im Lüsnertal gibt es ein Wolfsrudel – das hat das Landesamt für Jagd und Fischerei bekannt gegeben. Am vergangenen Sonntag hatte ein Bürger einen Wolfswelpen beobachtet und fotografiert.
Entdeckt wurde das Wolfsjunge unterhalb der Kreuzwiesenalm. In einem Schreiben bestätigt Luigi Spagnolli, Direktor des Landesamtes für Jagd und Fischerei, damit, dass es offensichtlich ein Wolfsrudel in dem Gebiet gibt. Die Wölfe dürften zumindest seit April/Mai im Gebiet unterwegs sein. Im Sommer gab es erste Sichtungen in Untermoi und am Glittnerjoch, bisher seien aber keine Schäden oder Auffälligkeiten bekannt geworden.
Die Anwesenheit des Wolfes ergebe – so Spagnolli in seinem Schreiben – für die Bürger keine einschneidenden Einschränkungen, allgemeine Verhaltensempfehlungen fänden sich in verschiedenen Internetseiten. Allgemein wird empfohlen, keine Schlachtabfälle oder Essensreste in freier Natur zu entsorgen und so Wölfe nicht anzuziehen.
Erhöhte Aufmerksamkeit
Ein Wolfsterritorium kann laut Spagnolli in etwa die zwei- bis dreifache Fläche des Lüsnertales umfassen, weshalb in der Weidehaltung in diesem Großraum erhöhte Aufmerksamkeit geboten sei. Auf herbstlichen Heimweiden sei die nächtliche Einstallung von kleineren Nutztieren einschließlich Kälbern oder eine gute Elektrifizierung eine erste Vorsorgemaßnahme.
Für Auskünfte und Beratung zum Herdenschutz steht das Amt für Bergwirtschaft der Abteilung Forstwirtschaft zur Verfügung.
Spagnolli ersucht alle Bürger, Sichtungen oder Verdachtsfälle von Rissen umgehend an die forstlichen Stellen zu melden, um die weitere Überwachung der Wölfe zu erleichtern.