Von: mk
Bozen – Über 50.000 Personen gelten in Italien als vermisst. In unserer Region gibt es rund 230 Abgängige, von denen jede Spur fehlt. Einer von ihnen ist Andrea Liponi.
Der junge Mann ist im Juni vor zehn Jahren im Alter von 22 Jahren verschwunden. Seitdem gab es kein Lebenszeichen mehr von ihm.
Sein Auto wurde damals in Sirmian oberhalb von Nals entdeckt. Die Eltern hatten mit dem Sohn noch gemeinsam zu Mittag gegessen, er brachte sie anschließend zu Friedhof und verschwand dann für immer.
Die Eltern standen die schwere Zeit gemeinsam durch und helfen seit neun Jahren mit ihrem Verein Penelope anderen Familien, die ein ähnliches Schicksal erleiden.
Noch immer sei die Erinnerung an seinen Sohn schmerzhaft, erklärt Vater Livio Liponi gegenüber dem Sender SDF. Zunächst sei da noch die Hoffnung gewesen, dass er nach wenigen Tagen oder Stunden wieder auftauchen würde – wie im Jahr zuvor. Doch es kam anders.
Nun nach zehn Jahren ist mit Andrea auch die Hoffnung bei den Eltern verschwunden. Sie vermuten, dass ihr Sohn am Berg verunglückt ist, wie seine Mutter Mirella Spadotto erklärt. Als vor Kurzem eine Person in Turin aufgetaucht ist, auf die die Beschreibung von Andrea hätte zutreffen können, ist der alte Schmerz allerdings wieder aufgebrochen.
Die Mutter half sich mit Einträgen auf Facebook durch die schwere Zeit. Durch das eigene Schicksal versucht das Paar nun, anderen in einer ähnlichen Situation zu helfen.