Von: luk
Bozen – Im Kampf gegen den Wolf werden nun schwerer Geschütze aufgefahren. Die Kadaver zweier vom Wolf zerfleischter Schafe sind in der Nacht auf Montag von Unbekannten vor dem Landesamt für Jagd und Fischerei abgelegt worden. Dort hat auch Landesrat Arnold Schuler sein Büro.
Die blutige Botschaft hat zunächst gegen 4.30 Uhr eine Reinigungskraft gefunden, als sie zur Arbeit gekommen war. Auch eine Carabinieri-Streife war in der Folge vor Ort. Die Forstwache wird nun laut Medienberichten weitere Ermittlungen anstellen. Unter anderem soll geklärt werden, ob tatsächlich der Wolf die beiden Schafe so zugerichtet hat.
Den Halter der Tiere wird man aber wohl nicht so leicht ausfindig machen können, da die Erkennungsmarken abgenommen worden sind. Am Wochenende war bekannt geworden, dass auf der Seiser Alm möglicherweise Wölfe mehrere Schafe gerissen hatten.
Für Schuler ist die Botschaft klar und er äußert Verständnis für die Sorgen der unmittelbar betroffenen Landwirte. Als zuständiger Landesrat versuche er aber ohnehin alles, was in seiner Macht stehe, um eine Lösung herbeizuführen. So plane man beispielsweise – wie angekündigt – ein eigenes Landesgesetz zu erlassen, durch dem die Entnahme einzelner Wölfe möglich sein soll.