Verhältnis zu drei Frauen im letzten Monat

Zeuge im TV: „Benno war in der Psychiatrie“

Samstag, 06. Februar 2021 | 08:32 Uhr
Update

Von: mk

Bozen – Im vergangenen Juli hat Benno Neumair in Deutschland eine akute Krise durchgemacht und musste in die Psychiatrie eingewiesen werden. Das wurde am Freitag im Rahmen der Sendung „Quarto Grado“ auf dem privaten Fernsehsender Rete 4 bekannt.

Der 30-Jährige ist bekanntlich der Sohn des vermissten Ehepaares aus Bozen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft im Bozner Gefängnis. Er wird des Mordes an seinen Eltern und des Verbergens der Leichen beschuldigt. Laura Perselli und Peter Neumair gelten seit 4. Jänner als vermisst.

Der junge Mann lebte einem Bericht von Alto Adige online zufolge vor sechs Monaten in Deutschland mit seiner damaligen Freundin. Die Krise, die er durchmachte, soll in Zusammenhang mit einer möglichen paranoiden Persönlichkeitsstörung stehen. Während der Sendung hat dies eine Person erklärt, die der Familie nahesteht und auch von den Ermittlern angehört wurde.

Der Schilderung zufolge musste der 30-Jährige dringend ins Krankenhaus gebracht werden. Zuvor soll er seine Freundin mit einem Messer bedroht und anschließend die Waffe gegen sich selbst gerichtet haben.

Drei Frauen

In der Sendung „Quarto Grado“ wurde auch bekannt, dass Benno Neumair im letzten Monat mit drei Frauen eine intime Beziehung geführt hat. Neben Martina, der 40-jährigen Verkäuferin mit argentinischer Abstammung, wo der 30-Jährige die Nacht auf den 5. Jänner verbracht hat, ist da noch eine junge Frau aus einem ladinischen Tal, die ungefähr halb so alt ist wie Martina.

Der 30-Jährige hat sie auf einer Partnerbörse im Internet kennengelernt. Mit ihr soll Benno Neumair am 8. Jänner in die Autowaschanlage gefahren sein, um das Auto seiner Eltern zu reinigen, als plötzlich die Polizei auftauchte.

Diese Frau hat Benno Neumair am selben Tag auch beim Kauf von fünf Litern Wasserstoffperoxid in einem Großhandelgeschäft begleitet. Der 30-Jährige hatte sich telefonisch zuvor erkundigt, was man damit machen kann. Ob sich auch Blutspuren entfernen lassen, hat er einem Zeugen zufolge allerdings nicht gefragt.

Gleichzeitig gibt es den Reportern von „Quarto Grado“ zufolge noch eine dritte Frau. Der 30-Jährige soll bei ihr kurz vor seiner Verhaftung Unterschlupf gesucht haben, als die Wohnung seiner Eltern beschlagnahmt wurde. Die Frau soll noch nicht von den Ermittlern vernommen worden sein.

Am heutigen Samstag wird hingegen im Rahmen der Suchaktion nach dem vermissten Ehepaar der Wasserpegel in der Etsch künstlich abgesenkt. Die Ermittler vermuten, dass der 30-Jährige die Leichen seiner Eltern in den Fluss geworfen haben könnte.

Bezirk: Bozen