Von: mk
Bozen/Sterzing/Meran – Die Finanzpolizei von Sterzing hat in den vergangenen Tagen insgesamt 270.000 Zigarettenpapiere und -filter beschlagnahmt. Drei Geschäftsinhaber wurden wegen Schmuggels angezeigt.
Seit Inkrafttreten des aktuellen Bilanzgesetzes muss seit 1. Jänner 2020 eine Steuer auf Zubehör von Tabakprodukten entrichtet werden. Der Verkauf ist nur jenen Geschäften gestattet, die über eine entsprechende Lizenz der Zollagentur verfügen.
Bis zum 31. Dezember 2019 konnte Zubehör für Tabakprodukte in Italien praktisch überall vertrieben werden – auch online.
Die drei Geschäfte, die die Finanzpolizei nun aufgesucht hat, verfügten nicht über die nötige Lizenz. Bei den Inhabern handelt es sich um Personen aus dem Ausland. Die Geschäfte selbst befinden sich in den Stadtzentren von Bozen, Meran und Sterzing.
In den Geschäften werden Waren unterschiedlicher Natur verkauft – darunter auch Kleidung oder Haushaltsartikel, Heimwerkerutensilien und Modeschmuck.
In einigen Fällen hatten die Betreiber beim Anblick der Finanzpolizisten versucht, das Zigarettenpapier und die Filter zu verstecken. Offensichtlich haben sie über die Gesetzesänderung Bescheid gewusst.
In Bozen wurden insgesamt 155.000 Produkte beschlagnahmt, in Sterzing 45.000 und in Meran 70.000.
Die Betreiber riskieren eine Strafe von fünf Euro pro Filter oder Zigarettenpapier sowie eine Haftstrafe von zwei bis zu fünf Jahren. Die Produkte wurden beschlagnahmt. Zudem drohen eine Zwangsschließung der Geschäfte und die vorläufige Suspendierung der Handelslizenz für mindestens fünf Tage bis zu einem Monat.