Von: mk
Bozen – Die 28-jährige Australierin Chloe Kennedy aus Sidney liegt nach einem Sturz beim Skifahren auf der Intensivstation des Bozner Krankenhauses. Nachdem sie dreimal operiert worden ist, besteht nun die Gefahr, dass sie gelähmt bleibt. Doch ihre Angehörigen und die Ärzte wollen die Hoffnung nicht aufgeben.
Seit 13 Februar befindet sich die junge Frau im Spital in Bozen. Ihr 32-jähriger Lebensgefährte Antonello Vigna, der aus den Marken stammt, ihre Mutter und ihre drei Schwestern, die mittlerweile in Italien eingetroffen sind, sowie mehrere italienische Freunde nehmen jeden Tag mehrere Stunden Fahrt in Kauf, um die 28-Jährige zu besuchen.
Zu dem Sturz kam es im Skigebiet Helm in Sexten, bei sich die junge Frau Verletzungen an der Wirbelsäule zugezogen hat. Antonello und Chloe leben und arbeiten seit 2011 in Sidney – bis sich Chloe dazu entschloss, ein Sabbatjahr einzulegen und dieses in Italien zu verbringen.
In Florenz nahm Chloe an einem weiterbildenden Lehrgang für Köche teil und absolvierte bis Anfang Februar ein Praktikum in einem Restaurant. Bevor Chloe nach Australien zurückkehren wollte, plante sie einen Ski-Urlaub. Zunächst machte sie bei einem Freund in Pieve di Cadore im Belluno halt und entschloss sich dann, einen Tag auf den Pisten am Helm zu verbringen.
Als sie mit den Skiern unterwegs war, soll sie plötzlich die Kontrolle verloren haben. Der Bekannte hielt sich zwar in der Nähe auf, konnte aber nicht eingreifen. Chloe kam von der Piste ab und prallte hart mit dem Kopf und dem Rücken auf.
Den herbeigerufenen Rettungskräften war sofort klar, dass sie sich – trotz Helm – schwer verletzt hatte. Wenige Stunden später wurde sie bereits operiert. Ob Chloe tatsächlich gelähmt bleibt, kann niemand mit Sicherheit sagen. Für die Ärzte steht fest, dass sie so bald wie möglich mit der Reha beginnen muss.
Sobald es ihr Zustand erlaubt, soll sie in ein Krankenhaus nach Australien gebracht werden. Weil die Kosten für die anschließende Therapie vermutlich sehr hoch ausfallen werden, hat Louise, eine Freundin, aus Australien eine Spendensammlung im Internet ins Leben gerufen. Bis jetzt wurden bereits über 16.000 Dollar eingenommen.