Ortsaugenschein in Meran

Zivilschutz: Hubschrauber-Landeplatz ist von landesweitem Interesse

Freitag, 26. Juni 2020 | 15:26 Uhr

Von: mk

Meran – Bekanntlich soll der für den Zivilschutz wichtige Hubschrauber-Landeplatz in der Rabbiosi-Zone in Meran vergrößert werden. Als Struktur im öffentlichen Interesse soll er vorwiegend dem Zivilschutz dienen. Auch Materialtransporte sind möglich. Für Freizeit- und Sportflüge gelten dagegen strenge Beschränkungen.

Die entsprechenden Arbeiten sollen 2021 in Angriff genommen werden. Geplant ist die Erweiterung der bereits vorhandenen Fläche von 4.500 auf 9.000 Quadratmeter. Um die Landepiste schreibt das Gesetz nämlich die Schaffung einer genau so großen Sicherheitfläche vor.

Bei einem Ortsaugenschein unterhielt sich heute Vormittag Vermögensstadtrat Nerio Zaccaria mit dem Hubschrauber-Piloten Helmuth Zingerle, der für den Landeplatz verantwortlich ist, um weitere verwaltungstechnischen Detaille zu klären. Dem Nordtiroler Unternehmen wird über eine Konvention der Ausbau und die Führung des Areals für 30 Jahre anvertraut. Im Gegenzug erhält die Stadtgemeinde Meran eine einmalige Konzessionsabgabe in Höhe von 429.000 Euro.

„Das Gelände wird im Bauleitplan eine öffentliche Zweckbestimmung erhalten. Es wird im Besitz der Gemeinde verbleiben, weshalb wir im Abkommen die genauen Bedingungen festlegen werden“, sagte Zaccaria. Der Landeplatz wird in jedem Fall dem öffentlichen Interesse dienen.

“In Meran ist ein größerer Hubschrauberlandeplatz für die Bergrettung und ähnliche Notfalleinsätze aber auch Materialtransporte erforderlich, wenn zum Beispiel ein Baum am Tappeinerweg umstürzt und ein Hubschrauber diesen wegbringen muss oder für den Transport von Baumaterial in schwer zugängliche Gebiete”, so Zaccaria.

Dass der Landeplatz für den Zivilschutz wichtig ist, bestätigte auch Hubschrauber-Pilot Helmuth Zingerle: “Die Lage ist besonders günstig, sodass dieser Landeplatz jetzt bereits für Zivilschutzzwecke vom Landesinteresse ist. Von hier aus können Hubschrauber jedes Tal und jeden Berg im nordwestlichen Teil Südtirols in wenigen Minuten erreichen”.

Übrigens steht noch bis Sonntagvormittag auf dem Landeplatz in der Rabbiostraße ein Super-Puma-Helikopter. Dieser wird bis Ende August auf Sardinien im Brandschutz und im Rettungsdienst eingesetzt. Ein ähnliche Flugmaschine steht am Hochgurgl am Timmelsjoch für Zivilschutz-Einsätze parat.

Flüge im Privatinteresse werden mit der Konvention hingegen stark eingeschränkt, auf maximal 20 Stunden pro Jahr. Für diese Flüge wurde außerdem nur eine schmale Flugschneise für den An- und Abflug freigegeben.

Bezirk: Burggrafenamt