Von: mk
Bozen/Altrei – “Zivilschutz sind wir alle, jede einzelne Bürgerin, jeder einzelne Bürger ist Teil des Zivilschutzes und hat seine Rolle einzunehmen“, betont Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler und verweist auf die Bedeutung des Projektes “Zivilschutz und Schule”. Gerade Kinder und Jugendliche seien sehr interessiert und aufnahmefähig im Hinblick auf die Themen des Zivilschutzes, unterstreicht er, und Lehrpersonen seien Vermittler dieses Wissens und wichtige Multiplikatoren. Das Unterrichtsministerium hat das Projekt “Zivilschutz und Schule” gemeinsam mit dem staatlichen Zivilschutz-Ressort seit einigen Jahren im Programm.
Den Dank an die Schulen und an alle an diesem Projekt Beteiligten bringt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger zum Ausdruck sowie seinen Wunsch, dass Eltern auch mit ihren Kindern das Thema Zivilschutz zu Hause behandeln.
Hochwasser und Felssturz
Über Wassergefahren informierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes für Zivilschutz und des Landeswarnzentrums rund 40 Schülerinnen und Schüler zweier vierter Klassen des Oberschulzentrums Galileo Galilei in Bozen an der Talfer. Sie vermittelten auch Details aus der Praxis über den Fagenbach, einen der wichtigsten Bäche, die Bozen bei Hochwasser und Wildbachüberschwemmungen bedrohen könnten, wie aus dem Gefahrenzonenplan hervorgeht. Das letzte große Hochwasserereignis geht auf den 8. August 1957 zurück. Zusammen mit einem Geologen der Gemeinde besichtigten sie zudem den Ort des massiven Felssturzes, der am 5. Jänner 2021 das Hotel Eberle an der Oswald-Promenade zerstört hatte.
Landschaftsformen und Naturgefahren
Naturgefahren standen im Mittelpunkt eines Zivilschutztages für alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule Altrei. Eine Technikerin und ein Techniker des Landesamtes für Zivilschutz in der Agentur für Bevölkerungsschutz erarbeiteten mit den ersten, zweiten und dritten Klassen den Wasserkreislauf und gingen auf Naturgefahren und Risiken ein. Mit den vierten und fünften Klassen ging es um die Besonderheiten der Landschaftsformen des Ortes Altrei. Zivilschutz über Karten wurde etwa über den Bauleitplan und Gefahrenzonenplan bis zur Interventionskarte im Zivilschutzplan erklärt, um den Kindern die Eigenheiten ihres Heimatortes bewusst zu machen. Mit einem Techniker des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd wurde die Sperre im Pramarinobach im Weiler Eben besichtigt und über Sicherheit für Wohnhäuser gesprochen. In einer Feldmappe liegen die wesentlichen Punkte zusammengefasst vor, und mit dem Faltblatt über den Warnlagebericht wurde auch eine Botschaft an die Eltern übermittelt.
Für Ende April ist eine weitere Unterrichtseinheit mit Ausbildnerinnen des Zivilschutzes im Weißen Kreuz des Projektes “Ich riskiere nicht – Io non rischio” über Risikokommunikation im Oberschulzentrum Galilei geplant.