Von: apa
Der Zivilschutzalarm in der Ortschaft Kremsbrücke in Oberkärnten ist am Montag nach dem schweren Unwetter von Sonntagabend nach wie vor aktiv. Nach heftigen Regenfällen ging eine Mure im Bereich der Kesselgrubenalm ab, der Kremsbach drohte überzulaufen, mehrere Häuser wurden über- und unterschwemmt und Straßen wurden teilweise schwer beschädigt. Die Ortschaft Innerkrems ist von Kärnten aus nicht erreichbar und von einem Stromausfall betroffen. Verletzte wurden keine gemeldet.
Ein neun Kilometer langer Abschnitt der Innerkremser Landesstraße (L19) ist teilweise schwer beschädigt, teilte Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber (ÖVP) am Montag in einer Presseaussendung mit. “An mindestens vier Stellen wurde die Fahrbahn komplett weggerissen”, so Gruber. Und: “Mehrere Höfe und Häuser sind über die Landesstraße nicht erreichbar.”
Das genaue Ausmaß der Schäden ließe sich derzeit noch nicht abschätzen, nach ersten Erkundungsflügen sei davon auszugehen, dass die Sperre der L19 für einen längeren Zeitraum aufrecht bleiben muss. Die Katschberg Bundesstraße (B99) sowie die Nockalmstraße zwischen Innerkrems und Ebene Reichenau waren ebenfalls bis auf weiteres nicht befahrbar und gesperrt. Der Zivilschutzalarm war Montagnachmittag immer noch aufrecht, der Kremsbach führte nach wie vor Hochwasser, wodurch sich die Erkundung der Schadstellen derzeit als schwierig erwies.
Jürgen Pasker von der Kärnten Netz teilte auf APA-Anfrage mit, dass es Montagnachmittag noch rund 250 Haushalte ohne Strom gab. Die Störungen wurden mittlerweile lokalisiert und sollten im Laufe des Tages behoben werden. Für die Behebung der Schäden werde ein Hubschrauber-Einsatz notwendig sein, so Pasker.
Wie Walter Egger von der FF Spittal an der Drau der APA mitteilte, hätte sich die Lage in Kremsbrücke im Laufe des Montags leicht entspannt. Die Aufräumarbeiten in einigen Häusern konnten abgeschlossen werden, für Einheimische und Einsatzkräfte konnte die B99 passierbar gemacht werden. Der Zufahrt nach Innerkrems und zur Nockalmstraße sei aus dem Liesertal nicht möglich, so Egger. Die Versorgung für die Bevölkerung sei aber durch die Feuerwehr und das Rote Kreuz sichergestellt. Nur wenige Häuser seien nicht mit dem Auto erreichbar. Ein Schadenausmaß könne derzeit noch nicht beziffert werden.