Von: luk
Bozen – Giancarlo Bramante ist seit Februar Leitender Staatsanwalt am Landesgericht in Bozen. Doch um den Posten gibt es Streit. Sein Stellvertreter Markus Mayr will selbst Leitender Staatsanwalt werden und ist der Ansicht, dass er die besseren Voraussetzungen dafür gehabt hätte und deshalb statt Bramante ernannt hätte werden sollen.
Laut dem Tagblatt Dolomiten hat Mayr hat vor dem Verwaltungsgericht Latium in Rom Rekurs gegen die Ernennung von Giancarlo Bramante eingelegt. Er hält die Entscheidung des obersten Richterrats (CSM) und nachfolgend des Präsidium des Ministerrates für Bramante – und damit gegen ihn – für falsch.
Die Stelle war nach dem Wechsel von Guido Rispoli nach Campobasso im Frühjahr 2016 frei geworden. Zunächst wurde Markus Mayr interimistischer Leiter der Bozner Staatsanwaltschaft. Giancarlo Bramante und Markus Mayr bewarben sich beide um die Nachfolge. Doch die Entscheidung zog sich hin. Erst im Dezember 2016 fiel sie zugunsten von Giancarlo Bramante aus – und sein Konkurrent Markus Mayr machte keinen Hehl daraus, dass er mit der Entscheidung nicht einverstanden war.
Wie es nun an die Öffentlichkeit gedrungen ist, hat er schon Ende Februar Rekurs gegen Bramantes Ernennung eingelegt.
„Ich bin nach wie vor der Meinung, dass aufgrund der Voraussetzungen der Posten mir und nicht ihm zusteht“, sagt Mayr dem Tagblatt Dolomiten. Er habe Bramante diesen Schritt auch selber mitgeteilt, sogar noch bevor der Rekurs tatsächlich hinterlegt worden sei.