Schneefelder wurden zum Verhängnis

Zwei Bergsteiger stürzten in Osttirol ab – verletzt

Samstag, 13. Juli 2024 | 07:40 Uhr

Von: apa

Ein 30-jähriger Deutscher und ein 53-jähriger Österreicher sind am Freitag voneinander unabhängig in Osttirol beim Wandern abgestürzt und dabei verletzt worden. Beide Alpinisten waren dabei auf einem Schneefeld ausgerutscht, teilte die Polizei mit. Der 30-Jährige verunfallte in St. Jakob in Defereggen, der 53-Jährige in Virgen. Die Verletzten wurden beide mit dem Notarzthubschrauber geborgen und in die Innsbrucker Klinik bzw. das Krankenhaus Lienz geflogen.

Der 30-Jährige war gemeinsam mit seinem Bruder und seinem Vater von der Kasseler Hütte in Südtirol aufgebrochen. Schlussendlich wollten sie zur Parmhütte gelangen. Zum Unglück kam es, als die drei Wanderer beim seilgesicherten Steig der Rosshornscharte ein rund zehn Meter breites Schneefeld passierten. Der 30-Jährige war zu diesem Zeitpunkt zwischen seinen beiden Familienmitgliedern gegangen. Der Mann stürzte rund 50 Meter in eine fels- und schneedurchsetzte Rinne, wo er verletzt liegen blieb. Der Vater setzte die Rettungskette in Gang. Der Deutsche wurde mit einer Seilwinde geborgen.

Der Österreicher wiederum war von der Bergerseehütte in Richtung Lasörlinghütte unterwegs gewesen. Beim Abstieg in Richtung Bergertörl rutschte der Mann trotz angelegter sogenannter Grödel – Schneeketten für Wanderschuhe – aus. Nach rund 20 bis 30 Metern prallte der 53-Jährige gegen einen Stein und verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, alarmierte er die Rettungskräfte. Wegen schlechten Wetters konnte der Notarzhubschrauber nicht direkt an der Unfallstelle landen. Die Bergrettung brachte den Verletzten deshalb zum Hubschrauber.

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