Von: mk
Meran – Gestern Nachmittag sind zwei bundesdeutsche Jugendliche aufgebrochen, um einen Teil des Meraner Höhenweges von Magdfeld nach Meran zu begehen. Sie änderten dann allerdings die Route und kamen zur Obisell Alm auf 2160 Metern Höhe.
Von dort stiegen sie über den Weg Nummer fünf in Richtung Kuens ab. Auf ungefähr 1900 Metern Höhe mussten sie einen Bach überqueren. Dieser war aber wegen der starken Regenfälle vom ungefährlichen Bächlein zu einem starken, reißenden Bach geworden. Ein Übersteigen schien nicht mehr möglich und sehr gefährlich. Gegen 18.00 Uhr setzten die beiden vollkommen durchnässten Wanderer deshalb einen Notruf ab.
Die Bergrettung Meran stieg trotz des Starkregens und des Nebels auf und musste die beiden Unglücklichen suchen. Mittels Trillerpfeifen konnten sie lokalisiert werden. Einer der beiden Jugendlichen – er war wohl in den eisigen Bach gestürzt – war unterkühlt. Ihre Ausrüstung entsprach in keinster Weise den Anforderungen des Wetters und der alpinen Umgebung. Um die Jugendlichen über den Bach zu bekommen, errichtete die Bergrettung Meran eine Seilbrücke. Zum Aufwärmen der vollkommen durchnässten Wanderer kam eine Wärmeweste zum Einsatz.
Die Bergrettung Meran stieg mit den beiden Jugendlichen ab und brachte sie mit dem Einsatzwagen ins Urlaubsdomizil, wo ihre Eltern schon sorgenvoll warteten.
Alles im allen, kann man sagen, noch mal Glück gehabt, ein Ausrutschen beim Bach wäre sicherlich verhängnisvoll gewesen. Der Einsatz dauerte ungefähr drei Stunden und es waren neun Bergretter und Bergretterinnen unterwegs.