Von: mk
Bozen – In Bozen wurden bei einer Routinekontrolle zwei Kilogramm Heroin gefunden. Das Rauschgift hat einen Markwert von rund 150.000 Euro. Aus einem Gramm können vier bis fünf Dosen gewonnen werden. Dies hat die Polizei am Dienstag bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben.
Laut Aussagen der Beamten ist Heroin wieder stark im Umlauf und werde wieder deutlich mehr konsumiert. Galt Heroin in Südtirol lange als „out“, erlebt es seit einiger Zeit wieder ein Comeback. Es wird nämlich nicht nur gespritzt, sondern auch geraucht, was vor allem junge Menschen dazu verleitet, es zu konsumieren.
Ein Opel Corsa wurde in der Venediger Straße bei einer Routinekontrolle angehalten. Am Steuer saß der 36-jährige Lako Igli aus Albanien, der in der Provinz Varese ansässig ist. Bei ihm im Wagen hat sich das Rauschgift befunden, und zwar unter dem Rücksitz. Dennoch hat der Mann bestritten, etwas damit zu tun zu haben.
Das Auto gehört Giuseppe Limardo aus Varese, der am Donnerstag mit 1,4 Kilogramm Heroin festgenommen worden war.
Die Polizei warnte heute in Bozen vor den Folgen des Heroins. Eine Abhängigkeit tritt zwar nicht nach dem ersten Konsum ein, jedoch kann sie sich bereits nach wenigen Wochen manifestieren. Die Drogenkonsumenten brauchen dann höhere und mehr Dosen am Tag.
Neben dem Rauchen von Heroin glaubt die Polizei auch eine Tendenz zum vermehrten injizieren des Suchtgifts festgestellt zu haben. Funde von Spritzen würden dies untermauern.
In Südtirol gilt die Landeshauptstadt als Hauptumschlagplatz von Drogen. Vom Land und von den Tälern kommen viele Kunden nach Bozen, um sich einzudecken.
Insgesamt wurden seit Jahresbeginn rund vier Kilogramm Heroin entdeckt. Erst kürzlich ist es zu einer Festnahme gekommen. Die Polizei spricht in diesem Zusammenhang von besorgniserregenden Dimensionen.