55-Jähriger dürfte Lebensgefährtin erstochen haben

Zwei Leichen in Altenmarkt bei Fürstenfeld entdeckt

Montag, 28. August 2023 | 13:49 Uhr

Von: apa

Die Leichen einer Frau und eines Mannes sind Sonntagnachmittag im oststeirischen Altenmarkt bei Fürstenfeld (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) entdeckt worden. Bei den beiden handelt es sich um eine 42-Jährige und ihren 55-jährigen Lebensgefährten. Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann die Frau wohl aus Eifersucht mit einem Küchenmesser erstochen und sich dann selbst bei seiner Garage erschossen hat, hieß es am Montag in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Steiermark.

Laut den Ermittlern war es bereits Sonntagmittag in der gemeinsamen Wohnung des Paares zu einem Streit gekommen. Nachbarn hatten diesen mitbekommen. Dabei hatte der 55-Jährige offenbar zu dem Küchenmesser mit rund 20 Zentimeter langen Klinge gegriffen und mehrmals auf den Brustbereich der Frau eingestochen. Sie erlitt dabei tödliche Verletzungen, wurde auch bei der am Montag erfolgten Obduktion festgestellt.

Der Oststeirer fuhr danach mit einem Fahrrad zu einer wenige Kilometer entfernten Garage, die er gemietet hatte. Dort hatte er neben diversen anderen Gegenständen auch ein auf ihn registriertes Gewehr gelagert. Damit erschoss er sich dann selbst.

Erst Stunden später entdeckten Angehörige ein vom 55-Jährigen via Messenger-Dienst geteiltes Foto der 42-Jährigen und machten sich Sorgen. Da sie die Frau telefonisch nicht erreichten, fuhren sie zur Wohnung und fanden dort ihre Leiche. Nach ihrem Lebensgefährten wurde dann gefahndet. Die Einsatzkräfte entdeckten ihn schließlich tot bei seiner Garage.

“Bisherige Ermittlungen und Umfelderhebungen haben ergeben, dass wohl die Eifersucht des 55-Jährigen zum Streit geführt hatte”, teilte die Polizei Montagnachmittag in einer Aussendung mit. Zeugen hätten von einer enormen Eifersucht des Mannes gegenüber seiner Lebensgefährtin und zugleich Betreiberin eines Cafés berichtet. Der 55-Jährige galt unter anderem wegen Verwaltungsdelikten als polizeilich bekannt – Anzeigen wegen Gewaltdelikten gegenüber seiner Lebensgefährtin lagen jedoch nicht vor. Hinweise auf weitere an der Tat beteiligte Personen konnten bisher nicht erhoben werden. Die Staatsanwaltschaft Graz hat die Leichname zur Bestattung freigegeben.

( S E R V I C E – In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.)