Von: luk
Bozen – Am Montagabend kam es in der Bozner Kapuzinerstraße zu einem dramatischen Vorfall, bei dem ein 19-jähriger, mehrfach vorbestrafter Tunesier die Polizei angegriffen und zu fliehen versucht hat. Nach einem mehrstündigen Einsatz wurde der Mann schließlich festgenommen und in Polizeigewahrsam genommen.
Als eine Streife der Staatspolizei einen Mann mit verdächtigem Verhalten kontrollieren wollte, eskalierte die Situation. Nach dem Ausweis gefragt, ergriff er sofort die Flucht. Nach einer kurzen Verfolgung wurde der Mann hinter Blumenkübeln entdeckt. Die Exekutivbeamten versuchten, mit ihm zu sprechen und ihn zu beruhigen, doch er rannte erneut davon. Wenige Meter weiter wurde er wieder gestoppt und wehrte sich heftig. Dabei schlug er einem Polizisten mit der Faust ins Gesicht und fügte ihm mit einem Kopfstoß Verletzungen oberhalb des Auges zu. Der Polizist wurde im Krankenhaus behandelt. Die Verletzungen wurden auf fünf Tage Heilungsdauer geschätzt.
Im weiteren Verlauf bedrohte der Mann einen zweiten Polizisten mit einem Metallgegenstand. Als zusätzliche Unterstützungskräfte eintrafen, warf der Angreifer den Gegenstand weg und kletterte auf ein Gebäude, wo er sich auf dem Dach versteckte. Nach längeren Verhandlungen ließ er sich schließlich von den Einsatzkräften überzeugen, herunterzukommen. Er wurde festgenommen.
Damit war aber noch nicht genug: Als er tags darauf dem Haftrichter vorgeführt werden sollte, griff der Mann erneut einen Polizisten an. Er versetzte einem Beamten einen Kopfstoß, woraufhin dieser medizinisch behandelt werden musste. Auch für diese Tat wurde der Mann wegen Gewalt und Körperverletzung gegen Amtsträger angezeigt.
Nach den Vorfällen und der Bestätigung der Festnahme durch das Gericht erließ der Quästor der Autonomen Provinz Bozen, Paolo Sartori, einen Abschiebebefehl gegen den 19-Jährigen. Aufgrund seiner wiederholten Straftaten, der Gewaltbereitschaft und seiner fehlenden Integrationsbereitschaft wird er nach seiner Haftentlassung in ein Rückführungszentrum überstellt und anschließend in sein Heimatland abgeschoben.
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